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Pikante Geständnisse

Pikante Geständnisse Der Kult-Hit „Relax“ von Frankie Goes To Hollywood musste einst umgeschrieben werden

ms - 30.05.2025 - 15:00 Uhr
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Der Song „Relax“ der 80er Jahre Band Frankie Goes To Hollywood ist bis heute absoluter Kult in der Gay-Community und darf auf keiner 80´s-Party fehlen. Sänger Holly Johnson plauderte jetzt aus dem Nähkästchen und verriet, dass die ursprüngliche Version des Songs nie hätte publiziert werden dürfen.  

Verbot der BBC

Grundsätzlich hat der Hit bis heute viele doppeldeutige Zeilen, die für die allermeisten Schwulen leicht verständlich sind. Johnson erklärte allerdings, man habe peinlich genau darauf achten müssen, keinen direkten Hinweis auf schwulen Sex im Lied unterzubringen, anderenfalls wäre der Song nirgendwo gespielt worden. 

Und trotzdem war der Hit eine Zeit lang bei der BBC verboten. Für Johnson ist klar, dass da „Homophobie im Spiel war.“ Geschadet hat es der Band nicht, der Titel aus dem Jahr 1984 avancierte zur meistverkauften Singles aller Zeiten in Großbritannien. Bleibt die Frage offen, wie schockiert die Moralwächter des britischen Fernsehens erst gewesen wären, wenn Johnson deutlich die ursprüngliche Version gesunden hätte.

Eine kleine Änderung mit Wirkung 

Die Songzeile „Relax, don't do it / When you want to sock it do it” wurde von Johnson im Song weggenuschelt. Johnson stellte dabei klar, dass die tatsächliche Textvariante tatsächlich „Relax, don't do it / When you want to suck it, chew it” lautete – ein eindeutiger Hinweis auf Sex. Heute findet sich die richtige Textzeile in den meisten Lyric-Texten zum Song wieder. 

Johnson betonte im Interview, dass die sexuellen Themen des Musikvideos und die Assoziation mit seiner eigenen schwulen Sexualität der Grund für das Verbot des Liedes durch den Sender waren. „Ich hatte das Gefühl, dass die Entscheidung darauf beruhte, dass sie das Video gesehen und nicht die Platte dazu gehört hatten. Ich hatte das Gefühl, dass Homophobie im Spiel war und dass sie ihrer Fantasie freien Lauf ließen und dachten, weil ich schwul bin, geht es nur um schwulen Sex, und den können wir nicht haben. Dabei gibt es keinen Hinweis auf schwulen Sex in der Aufzeichnung, wirklich nicht. Vielleicht gibt es einen Hinweis auf eine Ejakulation, wenn man so will. Aber um ehrlich zu sein, fand ich, dass der ganze Protest ein bisschen wie ein Sturm im Wasserglas war.“ Inzwischen lässt sich die Zeile problemlos in dem Song online finden – und auch die BBC dürfte heutzutage kein Problem mehr damit haben.  

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