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Es ist offiziell: „Heartstopper“-Star Joe Locke ist schwul

Outing des Jahres Fanherzen schlagen höher: „Heartstopper“-Star Joe Locke ist schwul

co - 10.08.2023 - 16:00 Uhr
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In der queeren Jugendserie „Heartstopper“ geht es hauptsächlich um die Beziehung zwischen den Schülern Charlie Spring (Joe Locke, 19) und Nick Nelson (Kit Connor, 19). Obwohl eigentlich klar war, dass Locke genauso schwul ist wie sein Charakter, outete er sich jetzt erst offiziell, denn er hatte es zuvor niemals öffentlich erwähnt.

Nicht korrigierte Annahmen

Der Schauspieler wusste schon früh, dass er sich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt. Seit er etwa 12 Jahre alt ist, ist Locke offen schwul. In Interviews hatte er es aber bislang nicht erwähnt: „Die Leute haben es angenommen und geschrieben und ich habe nie jemanden korrigiert, weil ich es nicht für nötig hielt. Aber ich habe mich nie ausdrücklich zu meiner Sexualität geäußert.“

Coming-out durch Fan-Druck

Im November 2022 outete sich Nick-Darsteller Kit Connor als bisexuell. Auch er teilt also die Sexualität seines Charakters. Leider geschah das Coming-out nicht, weil Connor sich dazu bereit fühlte, sich zu öffnen, sondern aufgrund des öffentlichen Drucks zahlreicher „Fans“, die ihn des Queerbaitings bezichtigten (SCHWULISSIMO berichtete). 

„Ich bin bi“, schrieb er damals. „Herzlichen Glückwunsch, dass ihr einen 18-Jährigen dazu gezwungen habe, sich zu outen. Ich denke, einige von euch haben echt nicht verstanden, worum es in er Serie geht. Bye“. In einem neuen Interview mit Teen Vogue sprachen sowohl Connor als auch Locke nun über ihre Erfahrungen mit übergriffigen Fans. 

Inakzeptables Fan-Verhalten

„Heartstopper“ war Lockes erste Rolle, Connor war schon länger im Showbusiness. Beide gelangten durch „Heartstopper“ innerhalb kürzester Zeit zu einer immensen Fangemeinde, denn mit Veröffentlichung der ersten „Heartstopper“-Staffel wurden die beiden quasi über Nacht berühmt. Doch nicht alle Fans respektieren die Privatsphäre ihrer Idole, und das mussten auch Locke und Connor erfahren.

Connor wurde beispielsweise von einigen Personen unterstellt, dass er Queerbaiting betreibe, weil ein Foto ihn beim Händchenhalten mit seinem weiblichen „A Cuban Girl’s Guide to Tea and Tomorrow“-Co-Star zeigte. „Plötzlich wird viel mehr auf dich geachtet. Es ist gruselig und erdrückend“, sagte Connor kürzlich. „Du fühlst dich etwas beobachtet“. Das sei besonders unangenehm, weil er noch so jung sei und teils noch gar nicht wirklich wisse, wer er sei (SCHWULISSIMO berichtete). Besonders invasiv findet es Connor, wenn Fans in den sozialen Medien Familienmitgliedern nachstellen, die selbst nicht im Rampenlicht stehen.

Privatsphäre der Familie

Im Interview berichtete Locke, dass seine Bekanntheit ebenso seine Familie und seinen Freundeskreis betrifft, die dadurch einiges opfern mussten. Zum Beispiel musste seine Mutter neue Social-Media-Konten erstellen, weil sie ständig von fremden Menschen angeschrieben wurde. Einige Personen sollen sogar versucht haben, ihren Standort zu ermitteln. Ein Fan hat einfach Lockes Großmutter angerufen.

„Es ist ein seltsames Schuldgefühl, das ich manchmal empfinde, weil ihr Leben durch die Entscheidungen in meinem Leben beeinflusst wird“, so Locke. „Es gibt die Vorstellung, dass es zum Job gehört, seine Privatsphäre zu verlieren. Dass man sein Recht auf Privatsphäre verliert. Ich hoffe, dass die nächste Generation von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, das ändern kann. Privatsphäre ist nicht verhandelbar!“

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