Ehrenpreis für Hape Kerkeling Der Entertainer zwischen Abgrund und Humor
Im September wurde Entertainer Hape Kerkeling (60) mit dem Jacob-Grimm-Preis der Kulturpreis Deutsche Sprache verliehen, Anfang Oktober folgte der Eugen-Bolz-Preis für seinen Einsatz gegen Rassismus, vier Wochen später gab es nun noch den Ehrenpreis des Bayerischen Buchpreises für den Bestsellerautor, Komiker und Schauspieler.
Die Wichtigkeit von Büchern
In der Laudatio lobte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Sprachwitz sowie die Ehrlichkeit, die Spannung und die Klarheit in den Werken des Entertainers, der gerade für seinen neuen Kinofilm „Horst Schlämmer sucht das Glück“ vor der Kamera steht.
Kerkeling betonte in seiner Dankesrede die Wichtigkeit von Büchern, sie seien ein „Bollwerk der Demokratie“ und ein „Schutzwall gegen Populismus“, insbesondere, weil sie Brücken schlagen könnten. Außerdem würden Bücher gegen die „Verflachung der Gedanken“ und die „Verrohung der Sprache“ beitragen. Und natürlich schaffen die Printerzeugnisse auch viel Mut zur Fantasie: „Die wahre Ehrung für einen Autor ist nicht die Auflage, sondern wenn Menschen sagen, ihr Buch hat mir geholfen, über den Rand meines Tellers zu blicken (…) Wir müssen die Abgründe sehen, aber den Humor als unerschütterlichen Wegweiser behalten“, so der 60-Jährige weiter. Lesen, da ist sich Kerkeling sicher, ist mehr als nur ein Zeitvertreib.
Ehrung zweier Autorinnen
Der Bayerische Buchpreis ging an dem Abend an die Schriftstellerin Dorothee Elmiger, die zuvor für ihr Werk „Die Holländerinnen“ bereits den Deutschen Buchpreis gewonnen hatte. Zweite Preisträgerin im Bereich Sachbuch ist Heike Geißler für ihr Werk „Verzweiflungen“, das sich mit verschiedenen Formen der Menschenfeindlichkeit auseinandersetzt.
Kerkeling ist einer der erfolgreichsten Buchautoren Deutschlands, zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Werken gehören seine Jugenderinnerungen „Der Junge muss an die frische Luft“ und „Ich bin dann mal weg“ über seine Pilgerreise am Jakobsweg – letzteres allein verkaufte sich bisher über fünf Millionen Mal.