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Das Kondom - Treuer Begleiter für ein gesundes Leben
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Gib Gummi! Das Kondom - Treuer Begleiter für ein gesundes Leben

km - 30.11.2020 - 17:00 Uhr

Ein Mantel zum Überziehen ist in diesen kalten Tagen eine Selbstverständlichkeit, um nicht krank zu werden. Damals hieß auch das Kondom noch Overcoat (Übermantel) und bespielt damit perfekt die gewählte Metapher. Denn auch wenn PrEP seit letztem Jahr Kassenleistung ist und ein geringerer „Stimmungskiller“ als das Kondom zu sein scheint, liefert die Lümmeltüte einen umfangreicheren Schutz. Die Zahlen der HIV-Neuinfektionen sind 2019 weiter zurückgegangen und werden im Pandemie-Jahr 2020 vermutlich nicht unbedingt ansteigen. Dennoch darf der Fokus auf andere STI (sexuell übertragbare Krankheiten) nicht verloren gehen.
Der Lockdown erschwert die Arbeit der Checkpoints und Co. – da wäre es ratsam, extra auf sich zu achten und aufzupassen. Wie das am besten geht? Mit dem Sperma-Auffang-Gummi natürlich. Deshalb präsentiert SCHWULISSIMO ein paar Tipps und zeigt Euch die Vielfalt der Verhüterlis.

 

Lagerung:
Nicht nur das Datum auf der Verpackung spielt eine große Rolle bei der Wirksamkeit, sondern auch die Lagerung. Der Klassiker, den „Pariser“ im Geldbeutel aufzubewahren, ist eine ganz schlechte Idee. Durch die Reibung reißt es eher beim Einsatz oder nimmt durch andere Gegenstände in Taschen oder Portmonees Schaden. Wichtig ist ebenfalls, das Kondom kühl und lichtgeschützt (oft bringt das die Verpackung selbst schon mit) in einer Box oder Schublade aufzubewahren, um den vollen Schutz zu garantieren.

Größe:
„Ich kann kein Kondom benutzen, die sind zu klein.“, ist meistens mehr Ausrede als Realität. Klar sollte man darauf achten, dass die Kondome weder zu klein (Schmerzen) noch zu groß (Abrutschen) sind, da der Schutz dann nicht mehr gegeben sein kann.
Der durchschnittliche Umfang eines Penis beträgt aber 11,66 cm und damit reicht ein „normales“ Kondom (Größe 52,53) aus. Wer das toppt, greift zu XL oder XXL Kondomen – aber verzichtet wegen solch einer Ausrede nicht auf den Schutz!

Unverträglichkeit:
Eine Kondomallergie ist auch eine gern genommene Ausrede, um den Mantel nicht über den kleinen Mann zu stülpen. Davon betroffen ist aber nur ein sehr kleiner Prozentsatz. Allerdings kann es sich auch um eine Unverträglichkeit anderer Zusatzstoffe handeln. Das benutzte Gleitgel, Weichmacher, Alterungsschutzmittel, Benzocain (teilweise in aktverlängernden Kondomen) oder Puder (an trockenen Kondomen) könnten alles Ursachen für eine allergische Reaktion sein. Da muss man viel ausprobieren. Wenn es allerdings wirklich der Latex ist, kann man(n) auf latexfreie Kondome aus Kunststoff zurückgreifen.
Natürlich kann auch ein Allergietest beim Arzt Gewissheit geben, wenn die Euphorie als Versuchskaninchen schwächelt.

Benutzung:
Dass ein Kondom nur einmal benutzt werden sollte, ist hoffentlich jedem klar. Dass Gleitgel das Risiko eines reißenden Kondoms minimiert, ebenfalls. Wichtig ist dabei, das passende Gleitgel zu verwenden: also keines auf Öl-Basis, da diese mit Latexkondomen nicht kompatibel sind.
Laut einer Studie der Universität von Indiana überprüften nur knapp 20 Prozent der Probanden das Kondom vor dem Sex. Ein Blick auf das Verfallsdatum, Schäden an der Verpackung bzw. am Kondom selbst und eine Einschätzung, ob es trocken oder klebrig ist, sollten Pflicht sein.
Sollte es im Eifer der Liebe doch mal falsch herum übergezogen sein, darf es keinesfalls umgedreht und dann benutzt werden.

Safer Sex
o.l. © franckreporter; o.r. © hakule; u.l. © blackCAT; u.r. © klebercordeiro

Die Artenvielfalt unter den Kondomen lässt wenige Wünsche offen und kann außerdem Abwechslung ins Sexleben bringen. Natürlich kennt man Kondome mit Noppen, Geschmack, in verschiedenen Farben oder Anal-Kondome für mehr Sicherheit. Das ist allerdings noch längst nicht alles!

Vegan
Die Zeiten von Tierdärmen und Tierblasen als Präservative sind doch vorbei? Das stimmt. Bei veganen Kondomen geht es aber nun um das Hauptprotein in der Kuhmilch: Kasein. Es wird als Bindungsmittel in der Produktion genutzt und ist im Endprodukt nicht mehr enthalten. Der 100%ige Veganer greift dennoch zu dem kaseinfreien und genauso sicheren, veganen Verhütungsmittel. Vegetarier brauchen sich übrigens keinen Kopf machen.

Leuchtgummis
Fluoreszierende Kondome sind das A und O für Star Wars-Pornoparodien und bringen aufregende Laserschwanzkämpfe ins eigene Schlafzimmer. So strahlt dem Partner nicht nur die Sonne aus dem Arsch. Möge die Macht mit Euch sein!

Sprühkondom
Kein Scheiß: Was der Amerikaner mit dem Käse gemacht hat, hat Jan Vinzenz Krausemit dem Kondom gemacht. Aufgesprüht verspricht das Sprühkondom kompletten Tragekomfort und sitzt wie eine zweite Haut. Der Penis muss dafür allerdings in eine Sprühkammer gesteckt werden, um dann innerhalb von Sekunden mit flüssigem Latex umhüllt zu werden. Einziges Problem dabei ist das fehlende Reservoir.

ST.EYE
Dieses Kondom ist bisher nur eine theoretische Idee aus dem Jahr 2015, welches mithilfe von Antikörpern STI’s erkennen soll und je nach Krankheit die Farbe wechselt.

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