Lachen als Brücke gegen Hass Ehren-Bambi: "Bully" macht Gesellschaft Mut
Mit Standing Ovations und im strahlendem Scheinwerferlicht wurde Michael Bully Herbig am Donnerstagabend live aus den Bavaria Filmstudios geehrt: Der Münchner Schauspieler, Regisseur und Produzent mit dem Spitznamen "Bully" erhielt den Ehren-Bambi der Jury. Grund dafür ist nicht nur eine beeindruckende Karriere – vielmehr würdigt der Preis Herbigs außergewöhnliche Gabe, mit Humor Generationen zu verbinden und vielen Menschen Mut in bewegten Zeiten zu schenken.
Bambi als Publikumsgarant: Herbig vereint Generationen
Kaum ein Künstler prägt die deutsche Comedy-Landschaft seit Jahrzehnten so nachhaltig wie Michael Bully Herbig. Er verbindet seine Vielseitigkeit mit gesellschaftlichem Feingefühl – eine Kombination, die etwa bei „Das Kanu des Manitu“, der in diesem Jahr nach nur einer Woche die Millionen-Besucher-Marke knackte, erneut Millionen Menschen in die Kinos lockte. Inzwischen zählt der Film bereits mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besucher und ist damit auf dem besten Weg, der erfolgreichste Film des Jahres zu werden. Dass Herbig für ein breites Publikum produziert und gleichzeitig Nischen und Randthemen integrativ behandelt, macht ihn zu einer Ausnahmeerscheinung im deutschen Kino.
Herbigs Comedy-Show „LOL: Last One Laughing“ bei Prime Video gewinnt fortlaufend an Popularität und Bestnoten bei Publikum und Kritik. Die Mischung aus situativem Humor, überraschenden Momenten und prominent besetztem Ensemble ist Ausdruck seines kreativen Gespürs und seines Verständnisses für das Bedürfnis nach gemeinsamen Lachmomenten gerade in gesellschaftlich angespannten Zeiten.
Preisgekrönte Vielfalt: Bambi-Gala setzt Zeichen
Der Bambi zählt zu den angesehensten Medienpreisen Deutschlands und wird jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die mit ihrer Arbeit besondere gesellschaftliche Signale setzen. Bei der diesjährigen Gala wurden in über zwölf Kategorien Preise verliehen. Neben Herbig erhielt unter anderem die schweizerische Komikerin Hazel Brugger, die jüngst als Co-Moderatorin des Eurovision Song Contests bekannt wurde, eine Auszeichnung – auch dies ein Zeichen für Vielfalt und gesellschaftliches Engagement auf der Bühne.
Jens-Peter Behr, stellvertretender Chefredakteur der Funke-Programmzeitschriften und Mitglied der Bambi-Jury, betonte während der Verleihung:
„In Zeiten wie wir sie gerade erleben, brauchen wir Menschen, die uns zum Lachen bringen. Michael Bully Herbig schafft das, wofür ihm alle dankbar sind: Er lässt das ganze Land lachen. Was er anfasst, wird zu Gold.“
Herbigs cineastische Handschrift, die Spaß und Subversion geschickt vereint, war schon bei „Der Schuh des Manitu“ revolutionär und setzt nun mit „Das Kanu des Manitu“ sowie neuen Projekten erneut Maßstäbe. Auch mit der Figur des Winnetouch bietet er Identifikationsmöglichkeiten abseits des Mainstreams und öffnet so das Kino für queere Themen.
Humor als gesellschaftlicher Beitrag
Dass Humor mehr ist als Unterhaltung, sondern auch gesellschaftlicher Zusammenhalt stiften kann, darin sind sich Kulturschaffende und Medien einig. Gerade im aktuellen Klima, in dem Polarisierung und Verunsicherung zunehmen, wird die Rolle von Mutmachern im öffentlichen Raum immer wichtiger. Medienanalysen unterstreichen, dass Programme wie „LOL: Last One Laughing“ in Krisenzeiten als Ventil wirken und einen positiven Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs leisten. Gleichzeitig zeigen sich deutsche Kinozahlen seit der Pandemie wieder stark erholt – davon profitieren insbesondere große Komödien, die auf Bewährtes und Inklusion setzen.
Nicht zuletzt zeichnete der diesjährige Bambi Persönlichkeiten aus, die mit Haltung, Humor und Offenheit Brücken bauen und gesellschaftliches Miteinander fördern. Die Anerkennung für Michael Bully Herbig ist somit auch ein Plädoyer für Toleranz und gegenseitigen Respekt.
Neue Horizonte für das deutsche Kino
Mit dem Bambi für Herbig rückt das gesellschaftliche Potenzial der Komödie erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Filmkritikerinnen und Filmkritiker sehen darin auch ein Signal für eine neue Offenheit im deutschen Mainstream-Kino, das auf Vielfalt und Integrationskraft setzt. In Interviews betonen Vertreterinnen und Vertreter der Bambi-Jury, dass vor allem Filme, die mit Empathie und Humor gesellschaftliche Realitäten spiegeln, das Publikum verbinden und inspirieren.
Bereits jetzt spekuliert die Branche über mögliche Fortsetzungen der erfolgreichen „Manitu“-Reihe und Herbig selbst verriet, dass er an mehreren neuen Projekten arbeitet. Damit bleibt er weiterhin ein kreativer Motor des deutschen Films und ein Vorbild für alle, die Mut machen und Hoffnung schenken wollen – auf der Leinwand und darüber hinaus.
Weiterführende Informationen und Hintergründe zu Medienpreisen sowie zum gesellschaftlichen Beitrag des Humors finden Interessierte bei einschlägigen Filmverbänden, Medienhäusern und unabhängigen Kulturstiftungen.