28 Kilo für Rolle abgenommen Channing Tatum: Splitternackt in "Der Hochstapler - Roofman"
Channing Tatum entblößt mehr als nur den Körper: Sein neuer Film "Der Hochstapler - Roofman" überrascht mit radikalem Realismus.
Risiko und Nacktheit: Tatum unter Hochspannung
In der aktuellen Kriminalverfilmung „Roofman“ wagt sich Channing Tatum an eine Rolle, die weit über seine früheren Strip-Erfahrungen hinausgeht. Als Jeffrey Manchester, ein aus dem Gefängnis entflohener Krimineller, ist Tatum gezwungen, im wahrsten Wortsinn alles abzulegen. Die Aufregung und Unsicherheit, die ihn angesichts einer kompletten Nackt-Szene überfielen, wirken dabei umso bemerkenswerter, da Tatum als erfahrener Darsteller von erotischen Szenen, insbesondere durch die „Magic Mike“-Reihe, eigentlich als abgebrüht gilt. Doch Regisseur Derek Cianfrance forderte Improvisation statt klarer Regieanweisungen, ohne Sicherheitsnetz, ohne G-String, mit maximalem Risiko für Tatums Selbstbild.
Hintergründe: Radikale Körpertransformation und Grenzerfahrungen
Das Gesamtbild der Produktion ist ebenso bemerkenswert wie Tatums persönlicher Einsatz. Für die Rolle des Manchester nahm Tatum eine atemberaubende körperliche Metamorphose auf sich: In kurzer Zeit verlor er mehr als 28 Kilogramm Körpergewicht – ein Balanceakt, der den 45-Jährigen nicht nur physisch an seine Grenzen brachte. Nach offiziellen Angaben der Filmcrew hielt sich Tatum streng an ein Regime aus Diät, intensivem Training und medizinischer Kontrolle. Diese Transformation dokumentierte er sogar auf Social Media und zeigte sich dankbar für die professionelle Unterstützung. Dennoch erklärte er, solche drastischen Maßnahmen künftig vermeiden zu wollen: „Es ist einfach zu anstrengend für Körper und Geist.“
Kreative Entscheidungen und die Macht des Schnitts
Der entscheidende Moment des Films: Tatums Sprint durch einen Spielzeugladen, komplett nackt. Regisseur Cianfrance ließ bewusst offen, wie explizit diese Szene ins Bild gesetzt werden sollte. Tatum rang um Privatsphäre, ohne das Authentizitätsversprechen der Inszenierung zu gefährden. Im Schneideraum wurde viel diskutiert, ob mit künstlicher Zensur gearbeitet würde – doch letztlich entschied man sich gegen jegliche Verfremdung. Im Interview brachte Tatum seine Gefühle klar auf den Punkt:
„Ich will nicht aussehen wie eine Ken-Puppe. Es soll authentisch wirken, aber nicht grotesk oder peinlich“, erklärte Channing Tatum gegenüber The Hollywood Reporter.
Was bleibt: Grenzen, Mut und ein Ausblick
„Roofman“, ab dem 9. Dezember auf Paramount+ verfügbar, bleibt als Film im Kopf, der Mut zum Risiko beweist – inhaltlich wie ästhetisch. Tatum öffnet sich dem Publikum in jeglicher Hinsicht und bringt damit auch neue Diskussionen zur Sichtbarkeit männlicher Nacktheit im Mainstream-Kino in Gang. Ist das der Beginn einer ehrlicheren Körperkultur auf der Leinwand? Die Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden.