Autor sagt, Zukunft sei unklar Universal verhandelt wegen "Wicked"-Filmreihe
Gestern erlebte das Kino ein spektakuläres Ereignis: „Wicked – Teil Zwei“ feierte seine Premiere und katapultierte sich augenblicklich ins Zentrum der Popkultur. Unter der Regie von Jon M. Chu und mit Ausnahme-Talenten wie Cynthia Erivo und Ariana Grande in den ikonischen Rollen von Elphaba und Glinda setzte der Film neue Maßstäbe. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 750 Millionen US-Dollar und einer begeisterten Fangemeinde, die auf einen Milliarden-Gesamterlös hofft, erhebt sich nun eine Frage über allem: Wird es einen „Wicked 3“ geben – und wenn ja, zu welchen Bedingungen?
Ein Zauber, der nicht endet?
Die Geschichte von „Wicked“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gregory Maguire, der bereits Mitte der 1990er Jahre erschien. Im Gegensatz zum Musical und Film bleibt das Ende des Romans offener, Figuren wie Liir – Elphabas Sohn – fehlen jedoch in der Bühnenfassung. Maguire selbst erklärte kürzlich, dass die Zukunft eines weiteren Kinofilms vor allem an rechtlichen Fragen hängt: Universal besitzt aktuell ausschließlich die Rechte am ersten Buch. Sollte das Studio das magische Oz-Universum weiter ausbauen wollen, müsste es mit dem Autor erneut verhandeln. Bei einer Lesung sagte Maguire:
„Ich habe die Rechte für einen Roman verkauft, und wenn nie wieder mehr verkauft wird, ist das für mich in Ordnung. Wenn ich nichts davon halte, was angeboten wird, lehne ich auch ab. Ich bin offen, aber nicht darauf aus, den nächsten Anruf zu erhalten.“ (Interview Out Magazine, 2025)
Diese zurückhaltende, gleichzeitig jedoch neugierige Haltung spiegelt die aktuell undurchsichtige Situation um eine mögliche Fortsetzung wider.
Broadway trifft Hollywood
Auch im Bereich Musik und Drehbuch bleibt vieles hinter verschlossenen Türen. Komponist Stephen Schwartz und Autorin Winnie Holzman, beide maßgeblich am Erfolg des Musicals beteiligt sowie auch an den Filmen tätig, bestätigen zwar Gespräche, betonen aber die Vertraulichkeit der Projekte. Während Bowen Yang, Darsteller von Pfannee, sich deutlich gegen einen dritten Teil äußerte, scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Derzeit erlebt „Wicked – Teil Zwei“ einen wahren Ansturm an den Kinokassen – Prognosen gehen von Rekordzahlen in den ersten drei Tagen aus. Laut Branchenanalysen könnte das Filmfranchise die magische Marke von 500 Millionen US-Dollar allein in den USA übertreffen. Der unverkennbare Erfolg fördert dabei verständlicherweise das Interesse an Spin-offs oder einer Franchise-Expansion – unter anderem durch Vergnügungsparks oder eine noch größere Merchandising-Vielfalt.
Wie viel Oz verträgt das Kino?
Das Universum von Oz steht sinnbildlich für Wandel und Vielfalt – Werte, die auch im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs wichtiger denn je geworden sind. Mit einem nach wie vor starken Fokus auf starke Frauenrollen und queere Subtexte fasziniert „Wicked“ unterschiedlichste Zuschauerinnen und Zuschauer. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Universal den Sprung wagt und das nächste Kapitel der „Wicked“-Saga eröffnet – oder ob der Zauber vorerst im Reich der Spekulationen verharrt.
Bleibt Oz auf der Leinwand eine magische Ausnahmeerscheinung – oder wächst daraus tatsächlich ein Kino-Universum, das Generationen prägt?