Neue filmische queere Impulse „Stop! That! Train!“: Drag-Race-Film mit RuPaul
Eine neue, schillernde Welle rollt auf das internationale Kino zu: Im Mai 2026 soll mit „Stop! That! Train!“ erstmals eine Actionkomödie aus dem Universum von „RuPaul’s Drag Race“ ins Rennen um die Publikumsherzen gehen. Mit RuPaul selbst in der Hauptrolle, unterstützt von zahlreichen Stars der weltweit gefeierten Reality-Show, verspricht das Projekt schon jetzt queere Sichtbarkeit mit hollywoodreifen Geschichten und Glamour im XXL-Format auf die große Leinwand zu bringen.
Drag-Ikonen & Hollywood vereint
Der Film markiert gleich mehrere Premieren: Zum ersten Mal überhaupt wird die erfolgreiche, vielfach adaptierte Reality-Show zur Leinwand-Blockbuster-Komödie – und schlägt dafür eine Brücke zwischen popkultureller Vielfalt und klassischem Actionkino. In der Handlung stehen die besten Freundinnen Tess (verkörpert von Ginger Minj) und DeeDee (Jujubee) als Zugbegleiterinnen im Mittelpunkt, die gemeinsam mit weiteren Drag-Race-Ikonen wie Brooke Lynn Hytes, Latrice Royale, Monét X Change und Symone durch einen denkwürdigen Katastrophenfall rasen müssen. Unterstützt werden sie ausgerechnet von Präsidentin Gagwell – dargestellt von RuPaul höchstpersönlich – sowie einem verwöhnten Bordteam der ersten Klasse.
Die Regie übernimmt kein Unbekannter: Adam Shankman, der mit Choreografien für Hollywoodfilme wie „Hairspray“ und Inszenierungen von Musical-Blockbustern internationale Reputation genießt, soll für die perfekte Mischung aus Witz, Tempo und Tanz sorgen. Seine Erfahrung als Regisseur von Kassenschlagern und Serien wie „Only Murders in the Building“ erhöht die Erwartungen an ein filmisches Feuerwerk, in dem sowohl queere Popkultur als auch klassische Actionmuster verschmelzen.
Das Drag Race-Phänomen – weltweit gefeiert
Seit dem Start im Jahr 2009 hat sich „RuPaul’s Drag Race“ weltweit zu einer der einflussreichsten TV-Shows entwickelt. Heute existieren 15 internationale Ausgaben, von Großbritannien über Thailand bis nach Spanien. Die Ableger „All Stars“ und „RuPaul’s Drag Race Global All Stars“ werden von Fans und Kritik gleichermaßen gefeiert. Trotz der europaweiten Begeisterung wurde die deutsche Version nach nur einer Staffel wieder eingestellt, was das Brancheninteresse an einer internationalen Filmumsetzung zusätzlich befeuert.
„Die Drag Race-Reihe ist längst nicht mehr nur Fernsehunterhaltung – sie ist ein Kulturphänomen, das Empathie, Selbstbewusstsein und Diversität feiert“, betont ein US-Kulturjournalist.
Zeichen für queere Sichtbarkeit im Mainstream
Dass nun ein Kinoprojekt mit Starbesetzung folgt, zeigt die gewachsene Akzeptanz und das Interesse an queeren Themen auch im Blockbusterkino – ein Schritt, der gerade angesichts erstarkender Queerfeindlichkeit in Teilen der Gesellschaft eine wichtige symbolische Bedeutung hat. Ob das „Drag Race“-Humor-Feuerwerk den Sprung auf die weltweiten Leinwände schafft oder Nischenkult bleibt, wird sich spätestens 2026 zeigen – und dürfte sowohl Fans als auch Kritikerinnen und Kritiker neugierig machen.
Mit „Stop! That! Train!“ rollt jedenfalls ein Zug an, der mehr als nur Unterhaltung bieten will: Die Bühne wird breiter, die Stimmen lauter – bereit fürs Kino der Zukunft?