Drama Beautiful Boy
David Sheff stellt sich immer mehr die Frage, ob er bei der Erziehung seines Sohnes Nic etwas falsch gemacht hat. Voller Verzweiflung muss er mitansehen, wie Nic immer tiefer in die Crystal-Meth-Sucht abrutscht. David erinnert sich an die Kindheit seines Sohnes zurück, gibt sich selbst die Schuld und versucht verzweifelt, den Kontakt zu ihm nicht abreißen zu lassen. Derweil hat Nic selbst eine Entscheidung getroffen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Doch dadurch wird er zunehmend auch zu einer Gefahr für sein näheres Umfeld. Seine Freundin rutscht ebenfalls aus ihren normalen Leben ab. Die eigene Familie hingegen ist zunehmend immer heftiger werdenden Wutausbrüchen ausgesetzt. Seine Mutter Vicki, Schwiegermutter Karen, sowie die Halbgeschwister Jasper und Daisy erleben Nic als immer brutaler und unzurechnungsfähig. Der Weg zum Entzug ist lang und hart. Dabei versucht David mit allen möglichen Mitteln, seinem Sohn zu helfen, wo er kann.
Basierend auf den beiden autobiografischen Büchern von David Sheff („Beautiful Boy: A Father’s Journey Through His Son’s Addiction“) und seines Sohnes Nic („Tweak: Growing Up on Methamphetamines“) schuf Regisseur Felix Van Groeningen („The Broken Circle“) gemeinsam mit Drehbuchautor Luke Davies („Lion – Der lange Weg nach Hause“) ein bedrückendes Werk, was aufzeigt, wie Drogen eine ganze Familie zerstören können. Neben Steve Carrell („Battle oft he Sexes – Gegen jede Regel“), Amy Ryan („Gone, Baby, Gone“) und Kaithlyn Dever („Der Spitzenkandidat“) brilliert vor allem Timothée Chalamet („Call Me By Your Name“) in seiner Rolle als Methsüchtiger Nic. Eine beeindruckende Darstellung des Jungstars. Für diese Rolle wurde er – völlig zu Recht – bereits mit einer Golden Globe-Nominierung belohnt und auch bei den Oscars dürfte er ein Wörtchen mitreden. Sehenswerte Aufbereitung einer wahren Geschichte.
im Kino seit 24. Januar