Unser Pärchen im März 2019 Dimitri & Mario
Der 31-jährige Dimitri ist in Russland geboren und in Unterfranken in Bayern aufgewachsen. Weitere Stationen waren u.a. Karlsruhe und Hamburg, bis es ihn vor fast sieben Jahren nach Berlin verschlug. Er ist gelernter Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, studiert derzeit Elektrotechnik an der TU Berlin. Mario (44) ist in Rüdersdorf bei Berlin geboren und in Gosen (Brandenburg) aufgewachsen. Seit 1999 wohnt er in Berlin, wo er in einer Obersten Bundesbehörde als Verwaltungsfachwirt arbeitet.
Kennengelernt haben die beiden sich – wie könnte es in Berlin auch fast anders sein – auf einer Party. Im Juli 2014 wurde Dimitri von einem Bekannten mit ins GMF geschleppt, in dessen Nähe er damals wohnte. Dort hat er Mario im Laufe des Abends zum ersten Mal gesehen. Da sein Bekannter Mario kannte, kamen sie ins Gespräch. Dimitri: „. Ich habe dann mit Mario angeprostet und so sind wir ins Gespräch gekommen. Am nächsten Tag sind wir zusammen zum Badeschiff Berlin und haben dort gemeinsam den Tag verbracht und uns näher kennen gelernt. Wir haben uns dann ab Sommer 2014 an regelmäßig gedatet und sind zu einem unbestimmten Zeitpunkt im Herbst 2014 zusammengekommen.“ Mario sagt zu dem ersten Date: „Grundsätzlich habe ich nicht weiter darüber nachgedacht. Ich hätte auch nicht gedacht, dass sich durch das „anprosten“ etwas entwickelt. Ich war auch überhaupt nicht auf der Suche und kam auch gerade aus einem sehr anstrengenden Beziehungskonstrukt. Aber so ist das ja in der Regel, wer nicht sucht, der findet. Bei Dimitri war es etwas anders: „Ich habe Mario gesehen, fand ihn sofort attraktiv und wollte ihn unbedingt kennenlernen. Letztendlich hat das Schicksal dann etwas nachgeholfen und alles nahm seinen Lauf.“
Natürlich gab es auch bei den Beiden im Laufe der Zeit immer mal Höhen und Tiefen. Dimitri sagt dazu: „Die gehören auch zu einer Beziehung dazu. Das wichtigste ist ja, dass man ständig an sich und an der Beziehung arbeitet und offen über alles redet. Wir haben ein sehr gutes Vertrauensverhältnis und einen respektvollen Umgang miteinander. Wenn Konflikte entstehen, sprechen wir sie offen an und versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden. Wir unterstützen uns immer gegenseitig, auch in sehr schwierigen Zeiten, wenn z.B., wie in meinem Fall, in der Familie schwere Schicksalsschläge eintreten (eines meiner Familienmitglieder ist leider an ALS erkrankt) oder wenn es einem selbst nicht gut geht, habe ich immer das Gefühl, dass Mario für mich da ist! Das ist sehr wertvoll und das schweißt uns auch näher zusammen.“
Ihre Homosexualität wurde von den jeweiligen Familien ganz unterschiedlich aufgenommen. Während die Familie und das Umfeld von Dimitri „fein mit seiner Homosexualität sind“ wie er sagt, war es bei Mario nicht ganz so einfach. „Als ich mich geoutet habe war das schon ein Schock für meine Familie. Ich war damals in einer siebenjährigen Beziehung mit meiner Freundin. Als ich dann den ersten Kontakt mit einem Mann hatte, war mir sofort klar, dass ich meine Beziehung beenden werde und in diesem Zusammenhang habe ich mich auch geoutet. Letztlich brauchte die Familie etwas Zeit, um das zu verdauen, was aber auch vollkommen in Ordnung war.“
Zu ihren gemeinsamen Hobbies zählen sie Sport (5 x pro Woche), sie reisen gerne und sind auch mal im Berliner Nachtleben unterwegs. Wie Dimitri sagt, „tanzen wir gerne mal wild und ausgiebig, sei es im KitKat oder auch mal im Berghain.“ Mario ergänzt: „Wir genießen es aber auch einmal nur Zuhause zu sein, Zeit für uns zu haben oder bei einem gemütlichen Abendessen Zeit mit Freunden zu verbringen.“
Mehr über die Beiden auf Instagram unter @heavy.hippo (Dimitri) & @marioschalla (Mario)