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Im Interview Grafik-Designer Robert Schulze

id - 06.06.2018 - 07:00 Uhr

„Im dicken Wollpulli gibt's eben weniger Likes“

Der Grafik-Designer Robert Schulze hat eine eigene Agentur und war schon für mehrere Publikationen wie beispielsweise das bundesweite CSD-Magazin im Jahr 2014 oder den „Berlin Pride Guide“ verantwortlich. Nicht zuletzt ist sein Instagram-Account natürlich der Hauptgrund, um uns einmal ausführlicher mit ihm zu unterhalten.

Du selbst beschreibst Dich bei Instagram als „Instagramsüchtig“. Seit wann bist du dabei und was war zunächst Deine Idee für Dein „Leben in kleinen quadratischen Kästen“?
Das Wort „süchtig“ ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber ich muss schon zugeben, dass die Instagram-App die ist, die ich mit am meisten nutze. Mehrmals am Tag schaue ich, was es neues in meinem Feed gibt. Mein erstes Bild habe ich Ende November 2012 gepostet. Damals waren es einfach irgendwelche Sachen, die mir vor die Kamera gekommen sind, ohne große Absichten und Zusammenhang.

Wenn man so durch Deine Bilder scrollt, dann merkt man im Vergleich zwischen den Anfängen und heute schon einen gewissen Unterschied. Zuerst waren die Bilder fast typisch für Instagram: Essen, Reisebilder und Portraitfotos. Doch scheinbar relativ schnell kam offenbar mehr und mehr auch das eine oder andere „leichtbekleidete“ Foto zum Vorschein. Gab es dafür eine Entscheidung oder ist das eher zufällig entstanden?
Instagram sehe ich ein bisschen wie eine Art Tagebuch an. Schöne Momente und Urlaube bekommen auf jeden Fall einen Eintrag. Ich würde lügen, wenn ich Likes und Follower nicht auch als Bestätigung ansehen würde. Na ja, und im dicken Wollpulli gibt’s eben weniger Likes als wenn man nur nen White Brief an hat. Das habe ich dann relativ schnell gemerkt. Ich muss aber auch sagen, dass die Oben-Ohne-Bilder für mich auch einen gewissen Ansporn fürs Gym darstellen.

Du hast mittlerweile knapp 5.900 Follower. Was glaubst Du, was sind die Intentionen dieser, Dir zu folgen?
Viele werden mir wohl schon wegen den leichtbekleideten Bildern folgen. Es würde mich aber auch freuen, wenn es den einen oder anderen Follower gibt, der sieht, dass ich mir mit den Bildern und der Abfolge große Mühe gebe. Da kommt dann wohl der Grafiker in mir durch. Meine Bilder sollen ästhetisch sein und der Gesamteindruck aller Bilder soll stimmen.

Du postest ja oft auch immer die Jahrescharts deiner meistgelikten Bilder. Wenig überraschend dabei ist, dass es fast immer eher die Schnappschüsse mit wenig Klamotten am Körper sind. Ist das für Dich selber noch eine Überraschung?
Nein, überhaupt nicht! (lacht) Ich sehe ja auch schon im Verlauf des Jahres, welche Bilder die meisten Likes bekommen und die mit #architecture sind es auf jeden Fall nicht.

Du selber bist ja ebenso auch selber ein „Follower“. Wonach entscheidest Du, wem Du folgen willst? Immerhin hast Du bei Dir ja auch eine illustre Runde. Was ist z.B. mit Zac Efron und wie passt die britische Königsfamilie da hinein?
Bei den Profilen denen ich selber folge habe ich meistens den gleichen Anspruch wie an meine eigenen Bilder. Die Art der Bilder und der Gesamteindruck des Profils muss mir gefallen. Wenn dann noch ein flotter Typ auf den Bildern ist, dann hab ich da absolut nichts dagegen. Das hat dann auch immer ein bisschen mit Motivation für den Sport zu tun. Wobei man sich ja eigentlich nicht an Fitness-Models orientieren sollte. Da kann man ja eh nicht mithalten. Promis folge ich dagegen relativ selten. Aber den Grund für Zac Efron muss ich hier wohl keinem erklären (grinst) und der britischen Königsfamilie folge ich, weil... Mein Freund ist Brite, da hat man schon eine gewisse kulturelle Verantwortung.

https://www.instagram.com/robertschulze/

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