Pärchen März 2025 Henry und Marco
... diese Liebe begann in einer Halloween-Nacht und nicht einmal eine gruselige Verkleidung konnte die beiden voneinander abbringen ...
Henry (34) und Marco (31) sind sich zwar zunächst online auf Instagram über den digitalen Weg gelaufen, aber im Reallife funkte es dann tatsächlich, auch wenn auch hier wie in den Sozialen Medien viel Maskierung im Spiel war: Es passierte auf einer Halloweenparty, Henry war als Horror-Harlekin verkleidet und auch Marco trug natürlich ein Kostüm – beide wussten eigentlich nicht so richtig, wer der andere ist und dennoch zog es sie magisch zueinander. Auf dem Dancefloor fiel Henry auf, dass Marco einen sehr knackigen Po hat und Marco selbst war sehr verwirrt, wer ihn nun überhaupt anspricht. Er wusste ja nicht mit wem er es zu tun hat, was sich aber bald ändern sollte. Die weiteren Dates waren nicht minder romantisch und besonders, denn unter anderem traf man sich im Planetarium, wo Henry seinem Marco die Sterne vom Himmel holte...
Bodenständig sind die beiden allerdings in Sachen Job, Henry arbeitet Konstruktionsmechaniker in der Fachrichtung Schweißtechnik. Marco schweißt eher menschliche Aspekte zusammen und arbeitet derzeit in mit viel Hingabe in einem Hospiz in Harburg als Nebentätigkeit und im Hauptjob als Wundexperte, wo er Menschen mit chronischen Wunden betreut. Beide arbeiten sehr viel, Henry ist auch politisch aktiv, engagiert sich bei der Feuerwehr in Sachen Hochwasserschutz und in der Gewerkschaft der IG Metall. Viel Freizeit bleibt da nicht, daher mögen beide es oftmals eher entspannt. Aber sie reisen gerne in die Ferne wie Bali oder Thailand, machen aber auch gerne Städtetrips innerhalb Deutschlands und treffen sich gerne mit Freunden und Familie.
Beide wohnen zusammen in Neugraben in Hamburg und bald werden sie einen weiteren Meilenstein in ihrer Beziehung vollenden, denn am 25. Februar ist eine standesamtliche Trauung geplant und im Sommer findet dann eine sicherlich tolle Hochzeitsfeier mit Familie und Freunden statt. Sie wissen es dabei sehr zu schätzen, dass gleichgeschlechtliche Paare überhaupt heiraten dürfen, möglich ist dies schließlich auch erst seit 2017. Umso betrübter macht sie die Aussicht auf die fast gleichzeitig stattfindende Bundestagswahl, die die Vorfreude ein bisschen crasht: Häufig werden sie selbst von nahestehenden Familienmitgliedern damit konfrontiert, dass sie die AfD wählen werden... Das macht beide sehr betroffen, schockiert und traurig. Wie würde denn eine Mutter reagieren, wenn der Sohn eine Partei wählen würde, die Frauenrecht abschaffen möchte? Dass die AfD die Abschaffung der Ehe für Alle fordert, geht einfach zu weit und beide appellieren, keine Partei mit gesichert rechtsextremen Tendenzen zu wählen, wenn man unzufrieden ist mit unterschiedlichsten Problemen. Denn auch in der Familie wird man mit unterschiedlichsten Ansichten konfrontiert, aber wenn man miteinander spricht und Empathie für den anderen zeigt, lassen sich Konflikte stets beheben. Auch innerhalb ihrer Familien war das oft nicht leicht, Henrys Oma war beispielsweise anfangs auch sehr gegen Homosexualität, aber seitdem er offen damit umgeht, hat sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt.
Ihr Statement passt damit zu ihrem Leben: „Sei du selbst und behandele andere immer so, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest“.
