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Polens perfide Attacke

Polens perfide Attacke Schulen, die LGBTI*-inklusiv sind, stehen jetzt unter "Pädophilie-Verdacht"!

ms - 21.07.2023 - 10:00 Uhr
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Seit 2018 führt der polnische Verband Growspace in Zusammenarbeit mit der europäischen LGBTI*-Organisation Forbidden Colours jedes Jahr ein Ranking der tolerantesten und LGBTI*-freundlichsten Gymnasien in Polen durch. Das erklärte Ziel ist dabei, zu motivieren und anderen Bildungsreinrichtungen zu zeigen, wie auch sie LGBTI*-Schüler besser integrieren können. In den letzten zwei Jahren wurde das Ranking auf alle Schulen landesweit ausgeweitet.

Vorwurf der Pädophilie

Die polnische Regierung indes versuchte bisher bestmöglich das Ranking und die Berichterstattung darüber zu ignorieren – bis heute. Erstmals hat die homophobe Regierungsspitze jetzt reagiert. Der polnische Ombudsmanns für Kinder, Mikołaj Pawlak, kündigte jetzt an, dass die am besten bewerteten Schulen für LGBTI*-Inklusion zeitnah allesamt untersucht werden sollen. Der Vorwurf: Diese Schulen könnten Pädophilie fördern. „Diese Entscheidung nährt den seit langem bestehenden und verwerflichen Glauben, dass Toleranz gegenüber LGBTI*-Menschen mit Pädophilie verbunden ist“, so Rémy Bonny, Direktor von Forbidden Colours.

LGBTI*-Zensur an Schulen

Als Antwort auf diese „abscheulichen Angriffe“ fordert die LGBTI*-Organisation das Europäische Netzwerk der Ombudspersonen für Kinder (ENOC) auf, zeitnah Sanktionen zu ergreifen. „Wir fordern, dass das ENOC seinen Ruf schützt, indem es Mikołaj Pawlak aus der Organisation ausschließt, da seine Handlungen die Rechte von Kindern gefährden und das Leben von LGBTI*-Jugendlichen in Gefahr bringen.“

Immer wieder war in der Vergangenheit in Polen versucht worden, LGBTI*-Themen ganz aus den Schulen zu verbannen – im letzten Jahr sorgte die Bildungsreform “Lex Czarnek“ für internationales Aufsehen. Ziel war es dabei gewesen, regierungskritische Aspekte sowie LGBTI*-Themen komplett unter Androhung von landesweiten Berufsverboten für Lehrer sowie hohen Geldstrafen zu verbieten. In letzter Instanz war das Vorhaben vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda gestoppt worden.

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