Geld an Homo-Hasser? LGBTI*-Organisation fordert striktere Kontrollen.
Tarin Unwin von der LGBTI*-Organisation All-Out legte jetzt den Verdacht nahe, dass in der Vergangenheit Spendengelder im Rahmen von Entwicklungshilfen an homophobe Gruppen in Uganda geflossen sind, explizit sei dies bei Großbritannien der Fall gewesen. Die Rede ist von umgerechnet fast 160.000 Euro, die an Anti-LGBTI*-Organisationen wie den „Interreligiösen Rat von Uganda“ gegangen sein sollen.
Entsetzt über britisches Vorgehen
Unwin sowie All-Out wenden sich in einer Petition direkt an den britischen Premierminister Rishi Sunak und erklärten, sie seien entsetzt über das Verhalten. „Dies könnte zu den extremen Gesetzen beigetragen haben, die dort kürzlich gegen LGBTQ-Menschen erlassen wurden. Ich glaube, dass die meisten Menschen im Vereinigten Königreich für Gleichberechtigung und Fairness eintreten, so dass dies eine völlig falsche Verwendung von Steuergeldern zu sein scheint. Ich bin dafür, dass das Vereinigte Königreich einen Teil des Geldes verwendet, um im Ausland konstruktiv zu helfen, aber ich glaube nicht, dass es an Gruppen gegeben werden sollte, die gegen die Gleichstellungswerte arbeiten, die im britischen Recht verankert sind, indem sie die Diskriminierung von LGBTQ-Personen oder anderen Gruppen fördern“, so Unwin.
Ampel-Regierung schweigt bis heute beharrlich!
Die LGBTI*-Organisation fordert die britische Regierung auf, künftig besser darauf zu achten, wohin die Gelder fließen. Ob aktuell noch Spenden nach Uganda gehen, ist ungewiss, einige andere Länder wie Schweden haben sämtliche Entwicklungshilfezahlungen bereits umgehend eingestellt, nachdem die ugandische Regierung das neue Anti-Homosexuellengesetz verabschiedet hatte. Das neue Gesetz bestraft Homosexuelle mit hohen Haftstrafen bis hin zur Todesstrafe. Auch Unterstützer von Schwulen und Lesben erwartet mehrjährige Haftstrafen.
Weitere Länder wie die USA diskutieren aktuell über weitere Maßnahmen, die deutsche Bundesregierung schweigt trotz mehrmaliger Aufforderung des LGBTI*-Bündnisses Queere Nothilfe Uganda beharrlich zu konkreten Schritten – beispielsweise werden für bis zu 200 LGBTI*-Menschenrechtsaktivisten Notfall-Visa gefordert. Auch hierzu äußert sich die Ampel-Koalition bis heute nicht.