Direkt zum Inhalt
Bin ich schwul?

Bin ich schwul? Massiver Anstieg bei der Internetsuche rund um die eigene Sexualität!

ms - 26.05.2023 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Die neusten Daten von Google lassen aufhorchen – das Unternehmen veröffentlichte jetzt einige pikante Fakten zum Suchanfragen-Verhalten seiner Nutzer. Wo zum Beispiel wird besonders häufig die Frage eingetippt: „Bin ich schwul?“

Anstieg beim Thema Homosexualität um 1.300 Prozent!

Klar ist, die Themen Sexualität und Geschlecht beschäftigen die Wissensdurstigen online wohl mehr als je zuvor, explizit wenn es um die eigene mögliche Sexualität oder auch Geschlechtsidentität geht. Die zwei klassischen  und am meisten gestellten Fragen sind dabei allerdings auch heute noch: „Bin ich schwul?“ und „Bin ich lesbisch?“ -  seit dem Jahr 2004 haben hier die Anfragen um 1.300 Prozent in den USA zugenommen.

IT-Experten gehen davon aus, dass die Datenlage auch für Europa und Deutschland ähnlich ausfallen könnte. Die Ergebnisse wurden vom Cultural Currents Institute veröffentlicht, einem Marktforschungsunternehmen, das Trends in der öffentlichen Meinung studiert und Google-Trend-Daten von Januar 2004 bis zum Mai 2023 in allen 50 US-Staaten gesammelt und untersucht hat.

Konflikt zwischen Gefühlen und Erwartungen

Wenig überraschend stellen sich Amerikaner einmal mehr in einem jener Bundesstaaten am häufigsten die Frage nach ihrer eigenen Homosexualität, indem strikte Gesetze gegen LGBTI* verabschiedet worden sind. Gewinner in der Kategorie „Bin ich schwul/lesbisch“ ist Utah. „Dies könnte darauf hindeuten, dass die Internetnutzer ihre Identität in Frage stellen, möglicherweise aufgrund eines Konflikts zwischen persönlichen Gefühlen und gesellschaftlichen Erwartungen. Diese Spannungen zwischen dem öffentlichen Leben und der Internetsuche sind in Utah häufig anzutreffen“, so die Studie.

Und die weiteren Bundesstaaten? Oklahoma hatte im vergangenen Jahr das höchste Suchvolumen für den Begriff „Wie oute ich mich?“, gefolgt von West Virginia, Mississippi, Louisiana und Kentucky. Wenig erstaunlich befanden sich dabei genau jene Bundesstaaten auch am unteren Ranking beim aktuellen LGBTI*-Gleichstellungsindex der Human Rights Campaign.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

40 Jahre Haft in Mississippi

Urteil gegen schwulen Mörder

40 Jahre Gefängnis – so lautet das Urteil gegen einen 25-jährigen Mann aus Mississippi, der seinen Liebhaber tötete, um die Beziehung zu verbergen.
Rettung in Afrika

Zehn Schwule und Lesben befreit

Der afrikanische Rechtsverein „Project Not Alone“ rettete seit 2019 insgesamt 56 Homosexuelle aus der Gefangenschaft, 2025 waren es zehn Menschen.
Umstrittener Schulstoff

Streitfall in Australien

Ein umstrittener Schulstoff über LGBTIQ+ könnte in Australien jetzt zum Ausgangspunkt im Kampf gegen queerfreundlichen Sexualkundeunterricht werden.
Grand Theft Auto VI

Wird das Spiel inklusiver?

Kehrtwende bei Grand Theft Auto? Wird die sechste Auflage des Games 2026 endlich inklusiv und beleidigt nicht mehr LGBTIQ+-Menschen?
Eskalation in Österreich

Streit um Englisch-Schulbuch

LGBTIQ+-Themen in einem English-Schulbuch in Wien sorgen in Österreich derzeit erneut für heftige Debatten.
Hassverbrechen in Florida

Queerer Nachbar angeschossen

In Florida wurde ein junger trans* Mann von seinem Nachbarn niedergeschossen, er überlebte schwer verletzt und ist jetzt gelähmt.
Große Herausforderungen

Drogenpolitik in Deutschland

Synthetische Opioide und Crack-Konsum nehmen in Deutschland weiter zu, warnen jetzt Experten im neuen Suchtbericht 2025.