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Strafe für Disney World
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Strafe für Disney World Disney World verliert seine Eigenverwaltung in Orlando

ms - 28.02.2023 - 10:00 Uhr

Floridas Gouverneur Ron DeSantis bestraft den Disney World Konzern für seine LGBTI*-Unterstützung im Einsatz gegen das sogenannte “Don´t Say Gay“-Gesetz, das seit Sommer 2022 LGBTI*-Themen an allen Grundschulen im Bundesstaat verbietet. Monatelang hatten LGBTI*-Aktivisten in ganz Amerika versucht, dass homophobe Hass-Gesetz zu verhindern – zwecklos. Der Disney Konzern hatte sich zunächst wankelmütig gezeigt, schlussendlich aber doch die LGBTI*-Community unterstützt; dafür straft der Republikaner DeSantis den größten Arbeitgeber des US-Bundesstaates jetzt ab und entzieht ihm die Eigenverwaltung.

Disney verliert Sonderstatus – nach 55 Jahren

Bereits im Januar hatte er diesen Schritt angekündigt, am heutigen Montag nun hat DeSantis das folgenschwere Gesetz rechtskräftig unterschrieben: Disney verliert seinen Selbstverwaltungsstatus und damit auch diverse Steuervergünstigungen. 55 Jahre lang hatte der Disney-Konzern diese Befugnisse für den Reedy Creek Improvement Distrikt bekommen – einstmals in den 1960er Jahren vereinbart, damit der Konzern seinen Stammsitz überhaupt nach Orlando verlegt hatte. Das rund hundert Quadratkilometer große Gebiet fällt damit wieder unter staatliche Aufsicht.

Wird Disney Florida teilweise verlassen?

DeSantis selbst feierte das neue Gesetz und erklärte: „Heute nimmt das Unternehmens-Königreich endlich ein Ende! Ein neuer Sheriff ist in der Stadt, und Rechenschaftspflicht wird an der Tagesordnung sein.“ Im weiteren Verlauf erklärte DeSantis bei der Unterzeichnung des Gesetzes auch, Disney World habe sich gegen ein Gesetz gestellt, dass dem “Schutz kleiner Kinder“ diene. Der Disney Konzern selbst indes hatte bereits im Vorfeld alle Spendengelder an die Republikanische Partei gestoppt und zudem mehrfach erklärt, dass derzeit Planungen laufen würden, einen großen Teil der Belegschaft beziehungsweise diverse Abteilungen des Konzerns in einen anderen Bundesstaat zu verlegen – das könnte für Florida den Verlust von Steuereinnahmen im dreistelligen Millionenbereich bedeuten.

DeSantis wiederum dürfte sich innerhalb der eigenen Partei mit diesem Gesetz noch stärker als Hardliner und bester Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2024 positioniert haben, erst im November letzten Jahres hatte DeSantis die Wiederwahl zum Gouverneur im Bundesstaat mit deutlicher Mehrheit gewonnen.

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