Direkt zum Inhalt
Jack White ist tot

Jack White ist tot Jahrzehntelang im Einsatz für die Community

ms - 16.10.2025 - 12:30 Uhr
Loading audio player...

Hit-Produzent und Schlagerlegende Jack White ist tot. Er starb nach aktuellen Informationen heute im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Berlin-Grunewald. White, der mit bürgerlichem Namen Horst Nußbaum hieß, hat sich über viele Jahre lang immer wieder auch für die LGBTIQ+-Community und für generelle Gleichberechtigung stark gemacht.    

Weltkarriere mit vielen Hits 

Der Komponist schuf mehr als 800 Songs in seiner sehr erfolgreichen Karriere, darunter Evergreens wie David Hasselhoffs Kult-Hit „Looking for Freedom“ aber auch zahlreiche Schlagerevergreens der 1970er und 1980er Jahre wie „Gloria“ oder auch „Self Control“ mit Laura Branigan sowie „Schöne Maid“ mit Tony Marshall. Auch in englischer Sprache überzeugte er immer wieder, beispielsweise mit dem Musik-Hit „When the Rain Begins to Fall“ mit Jermaine Jackson. Bis heute immer wieder gern auf schwulen Schlagerpartys ertönen auch White-Titel wie „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ oder auch „Heute so, morgen so“. White arbeitete mit den ganz großen Namen im deutschsprachigen Schlager zusammen, aber auch mit vielen internationalen Stars wie beispielsweise Vicky Leandros. Insgesamt erhielt der 1940 in Köln geborene Künstler mehr als 400 Gold- und Platin-Auszeichnungen.

Engagement für die Community

White hat sich darüber hinaus immer wieder für die LGBTIQ+-Community eingesetzt und verurteilte homophobes Verhalten auch bei seinen Konzerten deutlich. Immer wieder sprach er sich auch öffentlich gegen die Diskriminierung von queeren Menschen aus und widmete 2015 ein Konzert trans* Personen. Als bei einem seiner Konzerte ein lesbisches Paar daran gehindert wurde, sich zu küssen, hielt er eine flammende Ansprache über Akzeptanz. Zudem war White Mitglied eines Gremiums zur Bekämpfung der Geschlechterungleichheit und bekräftigte mehrfach, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollten, unabhängig ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität. 

White hinterlässt sieben Kinder 

White wurde heute tot in seiner Wohnung in Berlin aufgefunden. Erst vor wenigen Monaten hatte sich der 85-Jährige von seiner Ehefrau Rafaella (40) getrennt, mit der er zwei Kinder im Alter von zwei und sechs Jahren hat. Insgesamt war White vier Mal verheiratet und hat sieben Kinder. Zuletzt hatte er immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, nachdem er im letzten Jahr schwer gestürzt war und über Wochen auf der Intensivstation gelegen hatte. Kurz darauf hatte White außerdem einen Schlaganfall erlitten.  

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Opfer mit Böller angegriffen

Verdächtige 16 und 18 Jahre alt

Vor zwei Monaten kam es im Hamburger Stadtpark zu einem schwulenfeindlichen Angriff. Zwei Brüder wurden nun als Hauptverdächtige festgenommen.
Bilanz ESC 2025

Mehrwert für die Schweiz

Die Schweiz zieht ein positives Fazit über den ESC 2025 in Basel: Die Kassen klingelten und das Image hat sich deutlich verbessert.
Schwules Paar überfahren

Homophober Angriff in London

Mordprozess in London: Am Weihnachtsabend 2024 raste ein 30-Jähriger in eine Menschenmenge, darunter ein schwules Paar. Ein Mann starb dabei.
Lügen vor Millionenpublikum

Anti-LGBTIQ+-Rhetorik von rechts

In der „Tucker Carlson Show“ mit dem rechten Aktivisten Milo Yiannopoulos entlud sich wieder einmal eine Welle LGBTIQ+-feindlicher Rhetorik.
Lynchversuch an Universität

Student in Uganda angegriffen

Eine Gruppe homophober Studenten versuchte an der größten Universität in Uganda einen Kommilitonen zu ermorden. Jetzt hat der Fall erste Konsequenzen.
Neue Vorwürfe in England

Homophobie unter Polizisten

Erneut steht die britische Polizei in der Kritik: Verschleppte sie die Aufklärung von Raubüberfällen auf Schwule aufgrund von Homophobie?
Italiens neue Zensur

Verbotspläne schreiten voran

"Gott, Vaterland und Familie“: Nur Sexualkunde und LGBTIQ+ soll es an vielen Schulen Italiens bald nicht mehr geben, beschlossen die Parlamentarier.
Jugend unter Druck

Psychische Probleme stark vertreten

Viele queere Jugendliche haben Zukunftsängste, neuerdings auch mit Blick auf die Spaltung der Gesellschaft. Details offenbart eine neue Studie.