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Max Parker startet durch

Max Parker startet durch Die schwule Militärserie "Boots" wird zum Netflix-Hit

ms - 13.10.2025 - 16:00 Uhr
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Die neue Netflix-Serie „Boots“ über einen schwulen Jungen im Ausbildungscamp der US-Marines in den 1990er Jahren mausert sich für den Streamingdienst gerade zum Quotenhit – mittendrin ist Schauspieler Max Parker (33), der mit seiner Rolle als knallharter und heimlich schwuler Ausbilder gerade richtig durchstartet. 

Komplexe schwule Hauptrolle

Der Brite war bisher vor allem in BBC-Produktionen, am Theater und bei Soap-Serien wie „Emmerdale“ zu sehen, nun könnte dem 33-Jährigen der internationale Durchbruch gelingen. In „Boots“ spielt er Sergeant Sullivan, der versucht, eine schwule Liebesbeziehung zu verheimlichen und immer mehr daran zerbricht, als schwuler Mann im US-Militär der 1990er Jahren nicht offen zu seiner Homosexualität stehen zu können. So zeigt er mal Verständnis für den jungen schwulen Rekruten Cameron Cope (Miles Heizer), während er ihn ein anderes Mal besonders hart drangsaliert, um ihn stark zu machen für die Marines. 

Parker selbst muss dieses Versteckspiel glücklicherweise privat nicht spielen, 2020 outete er sich in einem Interview als schwul und präsentierte auch gleich seinen festen Freund, den „Emmerdale“ Co-Star Kris Mochrie. Zwei Jahre später verlobten sie sich, im August dieses Jahres erfolgte die Hochzeit der beiden schwulen Männer.  

Einzigartige Storyline über US-Militär

Gegenüber der britischen Gay Times erklärte Parker jetzt, dass er total aufgeregt sei über die Rolle in „Boots“ und betonte außerdem: „Um ehrlich zu sein, gibt es nichts Vergleichbares. Ich glaube, es gab schon vorher Militärserien, die das Thema aus einem anderen Blickwinkel beleuchten. Diese Serie ist eine Art unterhaltsames, bewegendes Drama. Es hat einfach so viel zu bieten.“ Und mit Blick auf seine Rolle betonte der 33-Jährige weiter: „Manche Drehbücher bieten einem mehr Möglichkeiten als andere, und ich finde, dass ich in diesem Drehbuch besonders viel machen und zeigen konnte. Sullivan hat viele Facetten. Von Anfang an steckt viel Wut und Intensität in ihm. Sullivan hat eine Vergangenheit, der er zu entkommen versucht. Er hat so viel zu bewältigen, dass er mit niemandem darüber sprechen kann, und all seine Probleme erhitzen sich wie in einem Schnellkochtopf. Das wird zu seinem Ventil, um seine Wut herauszulassen.“

Besonders angetan habe ihm dabei die besondere Beziehung zwischen dem jungen Rekruten Cameron und ihm als Ausbilder: „Ihm wird irgendwie klar, dass diese Jungs ihm sehr viel bedeuten. Besonders bei Cameron sieht er von Anfang an etwas in ihm, und sein Ziel ist es, Cameron dazu zu bringen, aufzuhören. Er will nicht, dass Cameron das Gleiche durchmacht wie er... all die Gefahren. Es geht nicht nur darum, dass man entdeckt werden könnte; man kommt ins Gefängnis und verliert alles, wofür man gearbeitet hat. Die Vorstellung, alles zu verlieren – seinen Geliebten, seine Ehre, seine Würde und seine Militärkarriere, für die er so leidenschaftlich eintritt – ist für ihn so erschreckend, dass er nicht einmal sehen will, wie Cameron denselben Weg einschlägt. Er sieht in Cameron einen Kampfgeist, den er selbst nicht für möglich gehalten hätte, und er nimmt es auf sich, seine Taktik zu ändern, um ihn dort zu halten, ihn zu unterrichten und ihm die Werkzeuge an die Hand zu geben, um durchzukommen.“

Durchbruch in Amerika 

Das Drehbuch habe ihn dabei immer wieder auch sehr persönlich berührt, betonte Parker weiter: „Als schwuler Mann weiß ich, wie es ist, verletzt zu werden, und dass sich das nicht gut anfühlt, aber in den Neunzigern ist alles noch viel intensiver. Alle um mich herum lieben und unterstützen mich heute. Alle um Sullivan herum, sogar sein bester Freund, sind homophob. Wenn man darüber nachdenkt, wird einem klar, unter wie viel Druck er steht.“

Diese besondere Spannung scheint beim Publikum gut anzukommen, die Serie schoss seit ihrem Start Ende letzter Woche in vielen Ländern sofort in die Top-3-Charts, in Deutschland belegt sie aktuell nach dem Startwochenende Platz 2. Das ganze Filmteam würde sich eine zweite Staffel wünschen, auch wenn gänzlich offen ist, wo die Geschichte dann angesiedelt wäre: „Alle sind sehr gespannt, ob es eine zweite Staffel geben wird. Ich bin einfach gespannt, was mit mir passiert, wie es weitergeht. Das ist mein erster Job in Amerika – nun ja, mein Durchbruch in Amerika, denke ich. Vorher kannte mich wohl niemand wirklich, daher bin ich ziemlich gespannt, was jetzt passieren wird.“ 

Schwule Crewmitglieder weinten beim Dreh

Mit Blick auf die queere Community sagte der Brite außerdem: „Ich hoffe wirklich, dass LGBTIQ+-Zuschauer die Serie genießen. Ich hoffe auch sehr, dass sie etwas für heterosexuelle Zuschauer bewirkt – dass sie sehen, wie schwierig es für LGBTIQ+-Menschen sein kann und dass die Welt verschiedene ´Gewürze´ des Lebens und Vielfalt braucht, dass wir gar nicht so unterschiedlich sind und dass die damalige Zeit sich nicht so sehr von der heutigen unterscheidet. Vor allem aber hoffe ich, dass den Leute die Serie wirklich sehr gut gefällt.“ 

Bereits bei den Dreharbeiten vor rund zwei Jahren berührte die Serie vor allem schwule Männer, wie sich Parker erinnert. „Ich erinnere mich, wie ich diese eine Szene gedreht habe und gebeten wurde, mein Hemd auszuziehen, wodurch meine Beziehung zu einem anderen Mann indirekt durch ein Tattoo sichtbar wurde. Nach den Dreharbeiten wollte ich das Set verlassen und da sah ich einige Leute der Crew herumstehen, die auf die Monitore schauten und weinten, weil sie sich in die Zeit zurückversetzt sahen, als es illegal war, schwul zu sein. Es hat einen Nerv bei ihnen getroffen, und da wurde mir klar: Deshalb ist es so wichtig, diese Geschichte zu erzählen. Sie klärt die Menschen auf und ist gleichzeitig eine unterhaltsame und erschütternde Serie.“ 

Eine Story nach wahren Begebenheiten

Die Geschichte beruht auf dem Bestseller „The Pink Marine“ von Greg Cope White. Parker weiter: „Die Serie macht auch einfach Spaß. Man lacht, man weint, man durchlebt alle möglichen Emotionen. Ich finde es toll, dass man beim Anschauen der Serie auch einen Spiegel vorgehalten bekommt. Man wird sich bewusst, dass das Leben auch wie ein militärisches Bootcamp ist – man kann nicht einfach seinen eigenen Weg gehen und sich nur mit Menschen umgeben, die genauso denken wie man selbst.“

Die „Don't Ask, Don't Tell“-Politik war eine Praxis beim US-Militär, die von 1993 bis 2011 Bestand hatte und Homosexuellen erlaubte, zu dienen, solange sie ihre sexuelle Orientierung nicht offenbarten. Das Militär durfte nicht danach fragen und Soldaten durften nichts darüber erzählen. Die Politik wurde 2011 nach jahrelangen Debatten aufgehoben, erst seitdem dürfen Schwule und Lesben offen zu ihrer Sexualität im Militär stehen. 

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