Mythos James Dean Neue Dokumente seines Agenten sollen Deans Männerbeziehungen beweisen
Immer wieder ranken sich um den Schauspieler James Dean Gerüchte bezüglich seiner vermeintlichen Homo- oder Bisexualität – ein neue Biografie befeuert diese Debatte nun abermals. Untermauert von Originaldokumenten soll damit bewiesen werden, dass das Ausnahmetalent, das 1955 mit nur 24 Jahren bei einem Unfall mit seinem Porsche ums Leben kam, Beziehungen zu Männern gehabt haben soll.
Geheime Dokumente von Deans Agent
In der neuen Biografie „Jimmy: The Secret Life of James Dean“ erklärt Autor Jason Colavito, dass der Amerikaner sogar gezwungen war, eine ehemalige Schein-Geliebte zu bestechen, damit diese schweigt. „Diese Geschichte wurde noch nie erzählt, und alle Beteiligten haben hart gearbeitet, um sicherzustellen, dass niemand jemals davon erfährt. Und siebzig Jahre lang hat das auch niemand getan. Der einzige Grund, warum wir heute davon wissen, ist, dass Deans Agent jahrzehntelang heimlich Kopien seiner Unterlagen versteckt hielt“, so Colavito gegenüber der Daily Mail. Diese Dokumente seien nun an die Öffentlichkeit gekommen.
Geheime Liebe in den 1950er Jahren?
Lange vor seinem Weltruhm, soll Dean demnach den Radiodirektor einer Werbeagentur namens Rogers Brackett kennengelernt haben, als Dean noch als Parkwächter für die CBS-Studios in Santa Monica, Kalifornien, arbeitete. Brackett war offenbar von dem jungen Schauspieler sehr angetan, verhalf ihm zu Rundfunkrollen und lud Dean sogar ein, bei ihm einzuziehen.
Als Dean zum gefragten Hollywood-Star wurde, zerbrach die Beziehung zwischen den beiden Männern. Brackett soll daraufhin 1.200 US-Dollar von Dean zurückverlangt haben, die er für Hotelrechnungen, Geschenke und ein Darlehen ausgegeben hatte. Dean weigerte sich anfangs zu zahlen und erklärte schriftlich mit Blick auf ihre Beziehung: „Ich wusste nicht, dass die Frau bezahlt – ich dachte, es wäre umgekehrt.“ Als Brackett mit einem öffentlichen juristischen Nachspiel drohte und erklärte, damit sei Deans Karriere zerstört, wenn die Details publik würden, willigte der Schauspieler ein, 800 US-Dollar in Raten abzustottern. Die restliche Summe übernahm demnach die Warner Bros. Filmstudios, um ihren aufsteigenden Star zu schützen.
Eine Daddy-Sohn-Beziehung?
Es ist nicht das erste Mal, dass die Verbindung zwischen Brackett und Dean für Spekulationen rund um die Homosexualität des Filmstars führen. Sowohl Schriftsteller William Bast wie auch Hollywood-Experte Ronald Martinetti beschrieben in ihren Memoiren die sexuelle Beziehung der zwei Männer. Brackett wird darin mit den Worten zitiert: „Ich liebte ihn, und Jimmy liebte mich. Wenn es eine Vater-Sohn-Beziehung war, dann war sie ziemlich inzestuös“.
Dean war in den 1950er Jahren das größte Jugendidol seiner Generation und wurde mit nur wenigen Filmen („… denn sie wissen nicht, was sie tun“, „Jenseits von Eden“, „Giganten“) unsterblich.
Neuer Film über Deans schwules Leben
Nach Angaben des Hollywood Reporters wird derzeit an einem neuen Film über James Dean gearbeitet, im Fokus dabei sollen seine romantischen und sexuellen Beziehungen zu anderen Männern stehen. Regie führt demnach der schwule Regisseur Guy Guido („Madonna and the Breakfast Club“). Als Drehbuchvorlage dient Basts Buch „Surviving James Dean“.
Guido dazu: „Als Filmemacher liebe ich es, die Geschichte des Lebens eines Prominenten in der Zeit seines Erwachsenwerdens zu erzählen. Als schwuler Mann fühlte ich mich besonders von Basts einzigartiger Geschichte angezogen.“ Dem Jungschauspieler wurden immer wieder mehrere Affären nachgesagt, unter anderem auch eine heftige SM-Liebschaft mit Marlon Brando. Dean selbst bekannte sich nie zu einer Homo- oder Bisexualität, sagte aber einmal zweideutig: „Nein, ich bin nicht homosexuell. Aber ich gehe auch nicht mit nur einer Hand durchs Leben.“