Direkt zum Inhalt
Postume Ehrung

Postume Ehrung Sonder-Briefmarken für das letzte „Golden Girl“ und für den schwulen Superstar der Pop Art

ms - 18.11.2024 - 10:00 Uhr
Loading audio player...

Freunde in der Gay-Community in den USA – eine der größten Lieblinge der schwulen Szene, die 2021 verstorbene Schauspielerin Betty White („Golden Girls“), bekommt postum ihre eigene Sonderbriefmarke. Außerdem erscheint 2025 ebenso eine Briefmarke zur Ehren des verstorbenen schwulen Pop-Art-Künstlers Keith Haring. 

Ein Golden Girl auf jedem Brief

Das teilte jetzt der amerikanische Post-Service USPS mit. Besonders betont die Behörde dabei, dass White „sieben Jahrzehnte lang ihren Witz und ihre Herzlichkeit mit den Zuschauern geteilt“ habe und hebt dabei insbesondere ihre Rolle bei den „Golden Girls“ hervor. Zudem wird ihr Engagement für den Tierschutz erwähnt. 

White war knapp zwei Wochen vor ihrem einhundertsten Geburtstag im Dezember 2021 an einem Schlaganfall verstorben, sie war zuvor rund 80 Jahre im Filmgeschäft tätig gewesen. Nach dem Tod ihrer drei Golden-Girls-Kolleginnen Estelle Getty 2008, Beatrice Arthur 2009 und Rue McClanahan 2010, hatte White noch erklärt: „Nun bin ich also die letzte Überlebende und das ist so eine Ironie, denn ich war die Älteste von uns Vieren. Ist das nicht absurd?“ White wurde mit vielen Preisen geehrt und gewann allein acht Mal den Emmy. 

Ehrung für Keith Haring 

Ebenso zu besonderen Ehren kommt 2025 der Künstler  Keith Haring (1958-1990). Die neue Briefmarke namens „Love“ feiert die „universelle Erfahrung der Liebe“ mit einem Werk von Haring. „Mit seinem täuschend einfachen und mittlerweile ikonischen Stil hat Harings Werk einen hohen Wiedererkennungswert“, so der US-Postservice. Und Antonio Alcalá, Art Direktor bei USPS betont: „Die Unbestimmtheit der Figuren erlaubt es einer Vielzahl von Menschen, sich in dieser Briefmarke wiederzufinden. Partner, die heiraten, einen Jahrestag feiern, Geschwister, die sich einen herzlichen Gruß schicken, oder sogar Partyplaner, die einen positiven Ton für ihre Veranstaltung setzen.“

Haring gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Pop Art der 1980er Jahre. Er bemalte sowohl Leinwände wie auch Häuserfassaden auf der ganzen Welt, von Sydney über Rio de Janeiro bis Paris, Amsterdam und auch Berlin. Viele Jahre lang thematisierte er auch immer wieder Aids und sammelte in Benefiz-Veranstaltungen Gelder, lange Zeit, bevor er selbst sich mit HIV infiziert hatte. Im Februar 1990 starb Haring an den Folgen seiner Aids-Erkrankung.   

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.