Schwule Golden Girls? Gelingt nach 40 Jahren eine Gay-Version der Golden Girls? Oder wird´s ein Rohrkrepierer?
Kommt die Serie, auf die wir Jahrzehnte gewartet haben? Schwule Männer gehören zu den größten Fans der Golden Girls und das bis heute – als die Serie um die vier rüstigen Damen damals in den 1980er Jahren in den USA erstmals ausgestrahlt worden war, wurde in den schwulen Clubs in Amerika die Musik abgedreht und die Fernseher angestellt, erst danach durfte weitergetanzt werden. Die Liebe zu den Damen hält sich bis heute in der Gay-Community. Nun könnte es bald zu einer Art von schwulen Golden Girls kommen.
Alles „ziemlich schwul“
Die gesamte Ausgangslage ist zumindest bereits „ziemlich gay“: Die beiden Masterminds der Sitcom „Will & Grace“, Drehbuchautor David Kohan sowie Regisseur Max Mutchnick, arbeiten zusammen mit dem schwulen Serienproduzenten Ryan Murphy („American Horror Story“) an der neuen Serie „Mid-Century Modern“. Als Hauptdarsteller fungieren die beiden schwulen US-Schauspieler Matt Bomer („American Horror Story“) und Nathan Lane („The Birdcage“).
Eine schwule WG in Palm Springs
Und die Story? Laut dem Branchen-Magazin Variety erwartet uns eine „noch schwulere Mitbewohner-Sitcom“ als die Golden Girls. Angesiedelt ist die Geschichte im Schwulenmekka Palm Springs und erzählt von zwei besten schwulen Freunden, die nach einem unerwarteten Tod beschließen, zusammen zu ziehen und gemeinsam ihren Lebensabend zu verbringen. Mit dabei die Mutter einer der Herren und eine zumeist nackte junge Haushälterin, wie der zuständige Streamingdienst Hulu bereits verrät.
Bomer soll dabei in gewisser Weise die Rolle der schrulligen und leichtgläubigen Rose übernehmen, im Original dargestellt von Betty White. Lane schlüpft sozusagen in die Rolle von Bea Arthur, die die Dorothy verkörperte. Schauspielerin Linda Lavin spielt dann die Mutter von Nathan Lane. Geschäftsmann Lane alias Bunny Schneidermann ist dabei stets auf der Suche nach der großen Liebe, Bomers Charakter Jerry Frank flüchtete einst aufgrund seiner Homosexualität aus der Mormonenkirche und von seiner Frau und versucht jetzt, als „Heiliger“ zu leben.
Insgesamt also eine spannende Ausgangslage – bleibt zu hoffen, dass das kreative Team den besonderen Humor der Golden Girls von neuem einfangen kann, anderenfalls dürfte die Sitcom als fulminanter Rohrkrepierer schnell wieder in Vergessenheit geraten. Die Fußstapfen, in die die Film-Crew treten will, sind auf alle Fälle verdammt groß.