Nach Webcam-Sex Schwuler Meteorologe über seine Entlassung bei Spectrum News NY1
Vor etwas mehr als einem Jahr der offen schwule Erick Adame (40) seine Anstellung als Meteorologe für Spectrum News NY1. Neben seiner Tätigkeit im Fernsehen zeigte sich Adame nackt auf einer Webcam-Seite. Screenshots davon kursierten daraufhin im Netz, einige Bilder wurden seiner Mutter, seinem Freund und seinem Chef zugespielt (SCHWULISSIMO berichtete). Seither konnte Adame bei keinem Nachrichtensender mehr eine Anstellung finden. Aktuell arbeitet er in einem New Yorker Restaurant und betreibt einen eigenen Abo-Wetterdienst. In einem neuen Interview veröffentlichte Adame nun weitere Details über die Nacht, die ihm zum Verhängnis wurde, und welche Folgen sie für ihn hatte.
Eine unschöne Überraschung
Schon vor der finalen Live-Session hatte sich Adame im Netz bei sexuellen Handlungen präsentiert. „Das sollte ein privater Raum für mich sein“, so Adame gegenüber The Advocate. „Nachdem ich es ein paar Mal gemacht hatte und niemand mich erkannt hatte, fühlte ich mich wohl.“ Er dachte, nur die paar Leute aus einer ziemlich kleinen Gruppe würden ihn jemals so sehen oder hören. Schon vor der verhängnisvollen Nacht hatte Adame für kleine Gruppen gestreamt. Doch seine letzte Session verfolgten Hunderte. „Warum war ich in dieser Nacht so beliebt? Man hatte mich erkannt. Als ich erkannt wurde, wandte sich irgendjemand an einen Haufen Blogs [und teilte] den Link. Innerhalb weniger Minuten schaute Hunderte von Leuten zu.
Ein verhängnisvolles Fehlurteil
Seit Adames Webcam-Eskapaden bekannt wurden, kursieren zahlreiche Gerüchte über das, was er im Video zeigte. Jetzt stellt der Meteorologe klar: „Es waren keine Drogen involviert. Es war noch nicht einmal Alkohol involviert. Es waren ein paar Poppers im Spiel.“ Eine Person aus dem Publikum trug Adame auf: „Ich will, dass du dir deinen Namen auf die Brust schreibst. Ich will, dass du NY1 auf deine Brust schreibst.“ Adame tat wie ihm geheißen – auch wenn er schon währenddessen wusste, dass es ein Fehler war. Während der letzten Session gab Adame seinen Namen, seine Tätigkeit und seine volle Adresse preis. Außerdem sagte er: „Es wäre heiß, wenn mein Boss mich sähe. Ich fände es toll, wenn mein Boss mich vor laufender Kamera ficken würde.“
Nach dem Stream brach Adame weinend zusammen. „Ich verstehe nicht wirklich, warum ich das getan habe“, erklärte er. „Manchmal ist Sex verdammt kompliziert und du bereust es sofort. Ich habe geweint, weil ich spürte, wie unheimlich riskant das war, was ich getan hatte.“ Bis zu den Konsequenzen sollte es jedoch noch einige Monate dauern, während denen Adame jeden Tag um seine Anstellung bangte.
Die Folgen
Als Adame schließlich zur Personalabteilung zitiert wurde, folgte keine unmittelbare Entlassung: Man trug ihm auf, alle anderen kompromittierenden Fotos oder Videos aus dem Internet zu entfernen. Kurz darauf wurden dem Sender jedoch noch drastischere Fotos zugespielt und Adame wurde gefeuert.
„Ich liebte meinen Beruf so sehr“, so Adame. „Ich liebte die Leute, mit denen ich arbeitete. Sie waren meine … Familie. Ich konnte mich von keinem von ihnen verabschieden. Ich habe 15 Jahre dort gearbeitet. Ich bin mit ihnen aufgewachsen und ich konnte mich nicht verabschieden. Das ist das Schlimmste an der ganzen Sache. Zum Glück haben wir uns alle getroffen und sie haben mich umarmt und unterstützt.“
Die Zukunft
„Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass ich Spaß am Sex habe“, so Adame. „Gegen meinen Willen wissen das jetzt alle, und das ist völlig in Ordnung! Sie kennen sogar meine sexuellen Vorlieben.“ Doch obwohl er sicherlich auch Spaß daran haben würde, ein OnlyFans-Profil zu erstellen und die Sexarbeit zum Beruf zu machen, glaubt Adame nicht, dass es ihn genauso mit Stolz erfüllen würde wie sein Beruf als Wettermann – denn das war sein Kindheitstraum.
Auch wenn Adame mit seinem Wetterwarndienst weiterhin als Meteorologe arbeitet, will er wieder ins Fernsehen. Er bewarb sich bei Sendern im ganzen Land und wurde schon zu einigen überraschenden Orten eingeladen. Zum Beispiel zu mehreren Sendern im tiefen Süden. Die Gespräche, die er dort führte, geben ihm die Hoffnung darauf, dass jemand ihm eine zweite Chance gibt: „Das Licht am Ende des Tunnels … ist zwar weit unten, aber ich sehe es.“