Zweiter Patient geheilt Riskante Stammzellen-Transplantation
Laut der Welt gelang es Medizinern bereits zum zweiten Mal, einen HIV infizierten Menschen von dem Virus zu befreien – auch dreißig Monate nach der Behandlung sind keine aktiven HI-Viren in seinem Blut zu finden. Den ersten Erfolg verzeichnete 2007 die Berliner Charité. Hier versuchte man eine experimentelle Stammzell-Therapie am Patienten Timothy Ray Brown. Dabei wurden Stammzellen aus dem Knochenmark transplantiert. Diese trugen das CCR5-Gen, das die Zellen gegen das HI-Virus resistent macht. Zuvor wurden allerdings Browns eigene Knochenmarkzellen in einer Strahlenbehandlung großteils abgetötet.
Die Behandlung ist riskant. Bei Brown versuchte man es, weil dieser gleichzeitig an Leukämie erkrankt war und die Chemotherapie keine Wirkung zeigte. Dieselbe Methode wurde bislang bei sechs weiteren Menschen angewandt. Allerdings war die Behandlung nur beim Londoner Patienten erfolgreich. Eine Knochenmarks-Transplantation kommt nur für Patienten in Frage, die eine hämatologische Vorerkrankung haben. Die beiden Fälle sind daher höchst speziell und die Therapie womöglich nur ein Zwischenschritt.