Weil die Eltern schwul sind Schweizer Tagesstätte lehnt Zwillinge ab
Stefan und sein Mann Rosha wollten ihre dreieinhalb-jährigen Zwillinge im schweizerischen Lenzburg in einer Krabbelgruppe unterbringen. Doch laut der Schweizer Zeitung 20 Minutes waren die beiden Jungs in der Gruppe nicht willkommen: Es sei „weder normal noch natürlich“ dass Schwule Kinder großziehen, so die Tagesstätte. Die Leiterin der Einrichtung habe außerdem Bedenken geäußert, dass Kinder mit schwulen Vätern von anderen Kindern gehänselt werden könnten.
Während die Familie klar diskriminiert wurde, hat die Kinder-Tagesstätte womöglich nicht einmal gegen das Gesetz verstoßen. Christoph Hofstetter, der Stadtschreiber von Lenzburg, erklärte: Die Einrichtung müsse sich nicht an das nationale Anti-Diskriminierungs-Gesetz halten, da sie keine öffentlichen Gelder erhalte. Die Swiss Playgroup Foundation fügte hinzu, dass man in der Schweiz keinerlei Qualifikationen brauche, um eine Krabbelgruppe zu gründen.
In der Schweiz muss noch viel getan werden gegen Hass und Diskriminierung. So gibt es dort bisher noch immer nur die eingetragene Lebenspartnerschaft und gleichgeschlechtliche Paare dürfen keine Kinder adoptieren.