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Gefeuert für ein Essen mit den schwulen Softball-Kollegen

Vorgeschobener Kündigungsgrund Gefeuert für ein Essen mit den schwulen Softball-Kollegen

co - 07.10.2019 - 11:54 Uhr

Bostock arbeitete mehr als zehn Jahre als Dienstleistungs-Koordinator in der Kinderfürsorge Clayton Countys, wo er hoch angesehen war. Er hatte die alleinige Verantwortung für das CASA-Programm für vom Gericht bestellte Anwälte. Dafür rekrutierte er Freiwillige, die missbrauchten und vernachlässigten Kindern durch das Gerichts-Prozedere halfen.

2013 wurde Bostock entlassen – angeblich, weil Unregelmäßigkeiten in seiner Tätigkeit festgestellt wurden. Doch Bostock glaubt, der wahre Grund sei seine Offenheit mit seiner Sexualität gewesen. Laut The Advocate habe er seine Orientierung nie versteckt. Doch als er im Januar 2013 einer LGBTI*-Softball-Liga beitrat, trat er damit in die Öffentlichkeit – vor allem, weil Bostock die Liga für seine Freiwilligen-Gesuche nutzte. Laut der HuffPost habe Clayton County sich bei Bostocks Überprüfung auf ein Abendessen für die Freiwilligen konzentriert, das über den Bezirk abgerechnet wurde. Bei diesem waren auch Mitglieder der Softball-Liga anwesend.

Bostocks Fall ist einer von dreien, die vom Obersten Gerichtshof zum Thema LGBTI*-Kündigungsschutz angehört werden (SCHWULISSIMO berichtete).

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