Vom Helfen ausgeschlossen Schwule in UK nicht zur Plasma-Studie zugelassen
Ärzte von zwei Londoner Krankenhäusern wollen das Blutplasma von gesundeten Menschen nutzen, um anderen Infizierten zu helfen. Man hofft, dass diese Behandlungsmethode Corona-Patienten helfen kann, deren Körper nicht genügend eigene Antikörper produziert, um die Krankheit selbst zu bekämpfen. Doch in Großbritannien werden Männer, die in den vergangenen drei Monaten Sex mit anderen Männern hatten, pauschal von der Blutspende ausgeschlossen.
Andy Roberts hat eine leitende Position in der Intensivpflege. Er meldete sich freiwillig für die Plasma-Studie, wurde jedoch abgelehnt, weil er in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt. „Das macht mich sehr wütend“, so Roberts’ Partner Keith Ward gegenüber ITV News. „Wir leben seit mehr als dreißig Jahren in einer monogamen Beziehung.“ Das zeige nur, dass man Schwule in Großbritannien noch immer für Krankheitsüberträger halte.
Der NHS bestätigte, dass man „vorerst“ die aktuellen Blutspende-Bestimmungen nutzen, sich eine Ausweitung aber überlegen werde. Unabhängig von der Genesungsplasma-Studie arbeite man mit der LGBTI*-Community daran, individuellere Risikofaktoren für die Blutspende auszuloten.