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Keine Hilfe für Partnerin von Krebs-Patientin

Versorgungslücke Keine Hilfe für Partnerin von Krebs-Patientin

co - 27.05.2020 - 14:00 Uhr

Sabine Bergmann (Name geändert) ist an Brustkrebs erkrankt. Für sie und ihre Lebensgefährtin Annette Lau (Name geändert) ist die Situation äußerst belastend. „Die Nachricht kam für uns ohne Vorwarnung“, so Lau. „Von einer Sekunde auf die andere“ wurde alles anders. 

Lau wollte Bergmann nicht zusätzlich mit ihren Ängsten belasten und suchte nach Hilfe. Doch die Kölner Selbsthilfegruppe WIR für Partner von an Brustkrebs erkrankten Frauen besteht ausschließlich aus Männern. Eine Frau wollten diese nicht aufzunehmen, weil es ihnen laut dem Kölner Stadt-Anzeiger sonst schwerer falle, sich zu öffnen. Eine Selbsthilfegruppe speziell für Partnerinnen von Krebs-Patientinnen gibt es jedoch deutschlandweit nicht.

Das Kölner Rubikon möchte queere Selbsthilfegruppen mit Räumlichkeiten und Beratungsangeboten unterstützen. Normalerweise würden solche Gruppen von Krankenhäusern organisiert, doch diese sähen sich nicht zuständig. Selbst eine solche Gruppe zu gründen, dazu ist Lau noch nicht bereit – die Situation sei noch viel zu neu, um anderen Halt geben zu können.

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