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Wenig Vielfalt an Berlins Schulen

Studie zu Lehrinhalten Wenig gelebte Vielfalt an Berlins Schulen

co - 18.05.2020 - 11:40 Uhr

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sind an Berliner Schulen oft nur dann ein Thema, wenn Schimpfwörter wie „schwul“, „Lesbe“ oder „Transe“ fallen. Darüber hinaus ist ein offener Umgang mit Diversität recht selten. Das fand eine Studie der Humboldt-Universitäten zu Berlin und der Sigmund Freud PrivatUniversität heraus. Befragt wurden dazu 566 Pädagogen aus 43 zufällig ausgewählten Schulen. Dazu gab es 44 Einzel-Interviews mit Fachpersonen, Pädagogen und LGBTI*-Schüler*innen.

Viele Pädagogen erwähnen keine LGBTI*-Themen in ihren Lehrmaterialien und sind schlecht informiert. LGBTI*-Jugendliche wünschen sich mehr Aufklärung und dass ihre Lehrkräfte damit aktiv gegen Diskriminierung vorgehen. Nur 38 Prozent der Lehrkräfte kannte überhaupt offen homosexuellen Schüler*innen an der eigenen Schule. Weniger als 24 Prozent kannte Schüler*innen, die trans* oder inter* sind.

Bei dem Engagement von Fachkräften ist laut Dr- Ulrich Klocke vor allem „konkretes Handlungswissen“ gefragt. Größeren Einsatz zeigten außerdem diejenigen mit mehr persönlichen Kontakten zu LGBTI*. Die eigene sexuelle Orientierung spiele dabei hingegen kaum eine Rolle.

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