Rechtsruck im Rathaus? Entscheidende Stichwahl zwischen SPD und AfD erwartet!
Mit Spannung blickt das politische Deutschland am Wochenende nach Schwerin – dort steht eine möglicherweise sehr besondere Stichwahl an. Erstmals könnte dabei ein AfD-Politiker die absolute Mehrheit der Stimmen im Kampf um den Oberbürgermeister-Posten einer Landeshauptstadt hinter sich vereinen. Mehrere LGBTI*-Verbände rufen jetzt geschlossen dazu auf, den bisherigen Amtsinhaber Rico Badenschier (SPD) zu unterstützen. Ein politischer Dammbruch soll um jeden Preis verhindert werden. Badenschiers Herausforderer ist Leif-Erik Holm (AfD), er kam auf 27,4 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang; Badenschier indes auf 42 Prozent.
Vielfalt in Schwerin fördern
#Insgesamt sechs LGBTI*-Verbände (LSVD Queer MV, Klub Einblick e.V., Queeres Zentrum Westmecklenburg e.V., Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit und Aufklärung in Westmecklenburg e.V., TIM* e.V., CSD Schwerin e.V.) haben sich zwischenzeitlich zu einem Bündnis zusammengeschlossen: „Mit Ihrer Stimme können Sie zeigen, dass Ihnen Vielfalt und friedliches Zusammenleben wichtig ist. Mit Ihrer Stimme können Sie einen Oberbürgermeister wählen, der sich für ein diskriminierungsfreies Lebensumfeld und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzt. Stimmen Sie für ein Schwerin, in dem queere Menschen offen und angstfrei leben können. ´Schwerin Ort der Vielfalt´ steht auf einer Tafel des Rathauses. Mit Ihrer Stimme können Sie dazu beitragen, dass das auch so bleibt.“
Rechtsextremistische Kräfte im Rathaus?
Dabei ist für das Bündnis auch klar, dass von der AfD eine Gefahr für die ganze Community ausginge: „Zu den wesentlichen Zielen dieser rechtsextremistischen Kräfte gehört es unter anderem, Ausländer, Queere Menschen und Andersdenkende zu beschimpfen, zu diskriminieren und letztendlich einzuschüchtern. Wir sind der Meinung, dass solche Kräfte in Schwerin nichts zu suchen haben.“ Während Amtsinhaber Badenschier ohne Sorge auf die Stichwahl blickt und davon spricht, dass die Stadt „in guten Händen“ bleiben solle, erklärte AfD-Kandidat Holm, dass sich die rund 79.000 Wähler in Schwerin „richtige Sorgen um ihre Stadt“ machen würden. Kernthemen wären dabei die mangelnde Sicherheit und eine steigende Gewaltkriminalität.