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Niederlage für Meloni
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Niederlage für Meloni Rechtsextreme Partei nutzte Foto von schwulem Paar samt Kind für Anti-LGBTI*-Kampagne

ms - 01.08.2023 - 11:00 Uhr

Das dürfte Italiens rechtsnationale und homophobe Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nicht gefreut haben – ihre Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) verlor jetzt gegen ein schwules Paar aus Kanada vor Gericht. Die Partei hatte in ihrer Anti-LGBTI*-Kampagne ein Foto des neugeborenen Sohns des homosexuellen Paares verwendet.

Kampagne gegen schwule Väter

Gezielt richtete sich die Kampagne gegen die Leihmutterschaft für gleichgeschlechtliche Eltern – erst vor wenigen Tagen hat die Regierung unter Meloni ihren damaligen Ankündigungen auch Taten folgen lassen und diese nicht nur wie bisher für Italien selbst verboten, sondern auch für gleichgeschlechtliche Eltern mit einem Kind, das durch eine Leihmutterschaft im Ausland auf die Welt gekommen ist. Die Kampagne dagegen indes stammte bereits aus dem Jahr 2016.

Foto für Hasspropaganda missbraucht

Auf dem Plakat war dabei BJ Barone, sein Partner Frank Nelson sowie ihr gemeinsamer Sohn Milo zu sehen, der 2014 während dem Pride-Wochenende in Ontario auf die Welt gekommen war. Auf dem Bild ist der Moment festgehalten, in dem die beiden schwulen Väter das erste Mal ihr Neugeborenes überglücklich und weinend in die Arme schließen können. Das Paar ließ den Moment von der lokalen Fotografin Lindsay Foster in Fotos festhalten, die später in den sozialen Medien viral gingen.

Foster erklärte dabei  gegenüber CBC News: „Es war erschütternd zu wissen, dass eine politische Partei dieses Foto auf so negative Weise für ihre Hasspropaganda gegen Schwule und Leihmutterschaft verwendet hat.“ Sie zog zusammen mit dem kanadischen Paar vor Gericht und siegte – zumindest teilweise.

Gerichtskosten übernahmen zahlreiche Spender

Das Gericht hielt klar fest, dass die Verwendung des Fotos nicht legal war und sprach dem schwulen Paar Schadensersatz in Höhe von 14.000 kanadischen Dollar zu. Die Klage wegen Urheberrechtsverletzung wurde vom Richter indes abgewiesen, weswegen die Fotografin Foster nun die Gerichtskosten der Fratelli d'Italia bezahlen musste. Dank einer GoFundMe-Spendenaktion konnte kurzfristig fast die gesamte Summe von rund 8.000 kanadischen Dollar anderweitig aufgebracht werden. Foster und das schwule Paar zeigten sich trotzdem sehr zufrieden, auch online überwiegten die positiven Kommentare gegenüber den Hass-Texten.

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