Linke Angriffe in Mainz Linksextremisten attackierten FDP, Polizei und CSD-Team!
Nicht nur beim CSD in Stuttgart kam es von linken Extremisten am vergangenen Wochenende zu Gewalt, sondern ebenso offenbar beim Mainzer CSD, wie der Organisationsverein Schwuguntia jetzt erklärte. Dabei attackierten die linken Aktivisten anscheinend sowohl FDP-Pride-Teilnehmer, die Polizei sowie ein Mitglied des CSD-Vereins. Die CSD-Veranstalter distanzieren sich ausdrücklich von den Vorfällen und zeigen sich bestürzt.
Angriffe auf FDP-Mitglieder und die Polizei
Bereits im Vorfeld des CSDs mit dem Titel „Sommerschwüle 2023“ soll nach Angaben des Vereins die Studentengruppe Linke Liste/SDS Mainz unter dem Slogan „CSD Mainz ohne Cops und Konzerne“ zu Protesten gegen die Pride-Veranstaltung aufgerufen haben. Während der Demonstration sollen Mitglieder der Studentengruppe dann immer wieder die ebenso mitlaufende FDP-Gruppe verbal provoziert, tätlich angegriffen und auch die FDP-Fahne entrissen haben.
Dazu riefen sie offenbar mehrfach „Kommerz, Cops und FDP - raus aus unserem CSD!“ Beim anschließenden Fest auf der Malakoff-Terrasse in Mainz sollen die Angriffe weitergegangen sein, dieses Mal gegen die LGBTI*-Ansprechstelle der Polizei Rheinland-Pfalz sowie dem Netzwerk für LGBTI*-Polizisten, VelsPol. Die Polizisten selbst wirkten offenbar deeskalierend auf die linken Extremisten ein, sodass es schlussendlich hier zu keiner Gewalteskalation kam.
CSD-Verein verurteilt linke Angriffe
Philipp Gresch vom CSD-Verein Schwuguntia erklärt dazu: „Wir verurteilen diese verbalen und tätlichen Provokationen. Sie widersprechen dem Geist einer Demonstration, in der unterschiedliche Gruppen gemeinsam marschieren, um die Rechte und die Sichtbarkeit der queeren Community zu verteidigen. Dass hier die Ausrichtung einer demokratischen Partei Anlass gibt, diesen Community-Gedanken zu sprengen, bestürzt uns sehr.“
Trans-Frau mit der Faust ins Gesicht geschlagen
Als eine Trans-Frau aus dem CSD-Team die Szenen filmen wollte, wurde sie offenbar von der Linken-Politikerin Aylin Gümüs mit der Faust direkt ins Gesicht geschlagen. Die Trans-Frau erlitt Verletzungen am Auge. Die Szene wurde in einem Video von der Drag Queen Gracia Gracioso festgehalten, die gegenüber dem Online-Portal Merkurist erklärte, dass die Angreiferin versucht habe, der Trans-Frau das Handy aus der Hand zu reißen. „Das gelingt ihr nicht. Daraufhin schlägt sie der Transfrau, die übrigens auch Brillenträgerin ist, mit voller Faust ins Gesicht“, so Gracioso.
Politikerin der Linken bestreitet ihre Rolle als Angreiferin
Gümüs selbst stellt den Vorfall anders dar: Sie habe sich beim Straßenfest kritisch zur Rolle der Polizei in diversen Unterdrückungsverhältnissen in Form einer friedlichen Protestaktion vor dem Stand der VelsPol geäußert. Dabei sei sie dann Zeugin geworden, wie Teilnehmer des linken Protests von der Gegenseite bedrängt und geschubst worden seien.
Sie habe sich dazwischen gestellt, um Eskalationen vorzubeugen und die Trans-Frau dazu aufgefordert, sie nicht zu filmen. „Als ich versucht habe, das Handy beiseitezuschieben, bekam ich einen Faustschlag ins Gesicht woraufhin ich im Affekt zurückschlug, um mich zu verteidigen“, sagt Gümüs weiter. Sie widerspreche ihrer vermeintlichen Rolle als Angreiferin, erklärte die Linken-Politikerin weiter, bevor sie kurz darauf als Co-Vorsitzende der Mainzer Linken zurücktrat, um „weiteren Schaden“ von der Partei abzuwenden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gresch vom CSD-Verein weiter: „Es bestürzt uns zu sehen, dass der Protest des Vorjahres in diesem Jahr gesteigert wurde, indem es zu provozierenden Angriffen auf eine demokratische Partei und einen tätlichen Angriff auf ein Mitglied des Orgateams kam. Wir verurteilen Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung. Wir verurteilen die Vereinnahmung des CSD für Parolen, die den Anliegen der queeren Community nicht entsprechen.“
Kritik vom Queer-Beauftragten von Rheinland-Pfalz
Der Queerbeauftragte Janosch Littig betonte diesbezüglich: „Die queere Community in Mainz hat das Recht, ihren CSD so zu gestalten, wie sie es für richtig hält. Die Kundgebung ist dazu da, um LGBITQ* in der Gesellschaft sichtbar zu machen. In diesem Jahr wurde auf die leider immer noch alltägliche Gewalt gegen die queere Community aufmerksam gemacht. Es ist nicht hinnehmbar, dass ausgerechnet an diesem Tag eine Transfrau Opfer von Gewalt wird.“
Des Weiteren verurteilte Littig auch die verbalen und körperlichen Angriffe aufs Schärfste: „Beim CSD soll sich die queere Community sicher fühlen, egal woher sie kommt und welchen Beruf sie ausübt. Die CSD-Demonstrationen setzen ein Zeichen für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und ein offenes Miteinander. Die Landesregierung verurteilt jedwede Gewalt und steht fest an der Seite lesbischer, schwuler, bisexueller, transidenter, intergeschlechtlicher und nichtbinärer Menschen sowie an der Seite der Polizeibediensteten.“
Auch die anderen CSD-Teilnehmer hießen die Aktionen der linken Extremisten offensichtlich nicht gut und positionierten sich schlussendlich immer wieder mit Regenbogenfahnen um diese herum, um sie vom restlichen Pride abzuschirmen.
Linke Extremisten nicht zur Zusammenarbeit bereit
In diesem Zusammenhang bezieht der CSD Mainz auch Stellung zu den Vorwürfen von linker Seite, der Verein sei im Vorfeld nicht zu Gesprächen bereit gewesen. Beim ersten Treffen für den CSD 2023 waren auch linke Sympathisanten dabei, dabei sei zur Zusammenarbeit eingeladen worden, die allerdings nicht wahrgenommen worden sei.
Auch das Angebot, das Thema „Gewalt und Polizei“ bei einer eigenen Veranstaltung aufzugreifen, führte ebenfalls offenbar nicht zur Zusammenarbeit. Der Verein Schwuguntia hat so schlussendlich alleine einen entsprechenden Diskussionsabend Anfang des Jahres durchgeführt. „Hierbei wurden auch Ansprechstellen genannt, an die sich Opfer von Polizeigewalt wenden können. Die Protestierenden dieses Jahr geben fälschlicherweise an, solche Stellen würden nicht existieren“, so Vorsitzender Gresch abschließend.