LGBTI*-Verfolgung in Uganda Menschenrechtler fordern Ende der Hetzjagd
Im ostafrikanischen Uganda werden anscheinend immer mehr Homosexuelle von der Polizei verfolgt und inhaftiert: In den letzten Wochen sollen zahlreiche Personen wegen vorgeschobener Gründe oder angeblicher Homosexualität festgenommen und angeklagt worden sein. Das vermeldete laut dem Tagesspiegel die Human Rights Watch.
Bei der Verfolgung von LGBTI* geht die Polizei in Uganda immer rabiater vor: Allein im November nahm sie etwa 120 Menschen in einer LGBTI*-Bar in Kampala wegen angeblichen Drogenmissbrauchs fest. Ein Menschenrechts-Tanzfestival im Nationaltheater musste abgebrochen werden: Die Veranstaltung fördere Homosexualität. Bei der Räumung soll die Polizei äußerst brutal vorgegangen sein. Im Oktober nahmen die Einsatzkräfte einige Menschenrechts-Aktivisten fest, die von einem Mob bedroht worden waren.
Mindestens 16 der inhaftierten Männer habe man zu Anal-Untersuchungen genötigt. Mit solchen Untersuchungen wollen die Behörden feststellen können, ob der Untersuchte schwul sei. Doch wie Menschenrechts-Expertin Neela Ghoshal erklärt, verletzen solche Kontrollen das Recht auf körperliche Unversehrtheit – sie seien Misshandlung und Folter.