Direkt zum Inhalt
Homophobie kostet Jamaika Vermögen

Homophobie ist teuer Diskriminierung kostet Jamaika jährlich 11 Milliarden Dollar

co - 31.10.2019 - 12:57 Uhr

Jamaikas archaische LGBTI*-feindliche Gesetze und die Diskriminierung gegen LGBTI*-Personen kosten das Land jährlich etwa 11 Milliarden Dollar. Das gab das Caribbean Policy Research Institute (CAPRI) am vergangenen Dienstag bei seiner Veranstaltung „Paying for Prejudice“ in Kingston bekannt.

Die Inselnation bestraft „Sodomie“ noch immer mit Freiheitsentzug. Aufgrund der feindlichen Einstellung der Bevölkerung ist es schlichtweg gefährlich, in Jamaika offen homosexuell zu leben. Dadurch verliert die auf Tourismus angewiesene Nation zahlreiche Einnahmen durch queere Reisende.

Doch auch das Gesundheitssystem wird immens belastet: Wie Damien King von CAPRI The Gleaner erklärte, benötigen LGBTI*-Personen mehr als dreimal so oft psychiatrische Betreuung. CAPRI schätzt, dass die LGBTI*-feindliche Haltung alleine das Land jährlich 175 Millionen an medizinischen Behandlungen koste. Dazu komme die mangelnde Aufklärung über HIV, die letztendlich für noch höhere Kosten sorge: „Jeder unbehandelte Fall von HIV kostet eine halbe Million Dollar. Wir nehmen an, dass jede unbehandelte HIV-positive Person, das Virus wahrscheinlich an zwei andere Personen überträgt.“

Auch Interessant

Streitfall Leihmutterschaft

Neue Debatte über Rechtslage

Streitfall Leihmutterschaft: Könnte Deutschland künftig das Verfahren teilweise erlauben, auch für Homosexuelle?
Missbrauch im LGBTI*-Verein?

Schwere Vorwürfe in der Schweiz

Haben zwei schwule Vorstände eines LGBTI*-Beratungsvereins in der Schweiz ihre Machtposition missbraucht und Sex mit minderjährigen Besuchern gehabt?
Urteil gegen Hass

Fälle von Homophobie in Österreich

Gleich zwei extrem homophobe verbale Attacken auf Schwule landeten jetzt in Österreich vor Gericht und führten zu Geld- und Haftstrafen.
Selbstbestimmungsgesetz kommt!

Ja zum einfachen Personenstandswechsel

Das Selbstbestimmungsgesetz kommt! Nach hitziger Debatte beschloss eine Mehrheit im Bundestag heute das SBGG, das im November in Kraft tritt.
Rätsel um schwulen JU-Chef

Rückzug aus der Berliner Politik?

War der Chef der Berliner JU jahrelang ein AfD-Mitglied? Darüber wird gerätselt. Burkhart selbst hat seine politischen Aufgaben vorerst abgegeben.
Promi-Outing

Ben Afflecks Kind ist nicht-binär

Eins der drei Kinder von Ben Affleck und Jennifer Garner hat sich auf der Beerdigungsfeiers des Opas jetzt als nicht-binär mit dem Namen Fin geoutet.
Finale Selbstbestimmungsgesetz

Demonstrationen vor dem Bundestag

Heute Mittag soll das neue Selbstbestimmungsgesetz im Bundestag verabschiedet werden - zuvor werden Kritiker und Befürworter aufeinandertreffen.
Priester im Gefängnis

Haftstrafe nach Sex-Party

18 Monate Haft lautet das Urteil für einen polnischen Priester nach einer wilden schwulen Sex-Party, die außer Kontrolle geriet.