Französischer Fußball Spielunterbrechung wegen Homophobie
In Frankreich wurden bereits zwei Spiele wegen homophober Fan-Gesänge abgebrochen – richtig so, sagt Nationalspieler Antoine Griezmann. Gegenüber RTL erklärte der Fußballer, Homosexualität sei für ihn selbstverständlich: Er kenne viele Schwule und Lesben und habe auch welche in der Familie. In der heutigen Zeit dürfe das kein Problem mehr sein. Wenn Spiele abgebrochen werden, sind die Fans damit nicht glücklich – aber sie hören dann zumindest auf, im Stadion solche Parolen zu verbreiten.
Damit widerspricht der Torjäger dem Präsidenten des französischen Fußballverbandes, Noël Le Graët. Eine begonnene Partie wegen Homophobie abzubrechen, ginge einfach zu weit – das sei rassistischen Vorfällen vorbehalten. Für die Schiedsrichter gelten jedoch die Regeln des Verbandes, der seit dieser Saison einen Abbruch für beides erlaubt.
Die Organisation Rouge Direct fordert nun Graëts Rücktritt. Sport-Ministerin Roxana Maracineanu erinnerte den 77-jährigen Verbands-Präsidenten daran, dass er gegen „alle Formen der Diskriminierung“ zu kämpfen habe.