Direkt zum Inhalt
Finanzprobleme bei CSDs
Rubrik

Finanzprobleme bei CSDs Die Zusage der Fördermittel sei ein "Lotteriespiel"

ms - 28.05.2024 - 14:00 Uhr

Vor wenigen Tagen erst sagte das Team des CSD in Wittenberge in der Prignitz den Pride ab – Hintergrund waren schlichte Finanzierungsprobleme. Nun zeigt sich, dass auch andere CSD-Veranstalter Geldprobleme haben. Nach Ansicht der Landeskoordinierungsstelle „Queeres Brandenburg“ sei ein großer Aspekt dabei, dass beantragte Fördergelder oftmals erst sehr kurzfristig genehmigt werden würden. 

Absage als letztes Mittel

Jirka Witschak von der Landeskoordinierungsstelle spricht gegenüber der Deutschen Presse Agentur von einem „Lotteriespiel“, gerade in Brandenburg. Dem stimmt auch Jessika Muhs vom Kreisjugendring Prignitz zu, die den CSD in Wittenberge absagen musste, weil man bis sechs Wochen davor keine ausreichenden Zusagen hatte und rund ein Drittel des benötigten Geldes damit fehlte: „Wenn das so lange dauert, kann ich nichts machen.“ 

Mehr Sicherheit nach der Landtagswahl?

Besonders groß sei das Risiko dabei für kleinere Vereine. Witschak hofft darauf, dass nach der Landtagswahl im September im Bundesland die Mittel künftig direkt aus dem Landesaktionsplan kommen und dabei um 100.000 Euro pro Jahr erhöht werden, das würde eine Planungssicherheit auch für kleine CSD-Veranstalter bringen. 

Das Grundproblem der langen Wartezeiten bei den Fördergeldern kennt auch Candy Boldt-Händel vom CSD Oberhavel in Oranienburg: „Wir schwimmen mit unseren Finanzen, wir haben aber einen Plan B.“ Im Notfall soll der CSD in einer abgespeckten Variante stattfinden. 

Auch Interessant

Kurzzeit-Schwule in den USA

Ein neuer Trend unter Hetero-Jungs

Ein neuer Trend greift in den USA um sich: Kurzzeit-Schwule. Was das genau ist? Und warum die Höhe dabei eine besondere Rolle spielt? Wir verraten es!
Kampfansage in Hollywood

Neue Pläne für ein Anti-Woke-Studio

PR-Gag oder mehr? Mel Gibson, Mark Wahlberg und Roseanne Barr arbeiten an einem neuen Filmstudio und wollen der "Woke"-Kultur den Kampf ansagen.
Eine heiße Affäre

Gibt es den typischen Fremdgänger?

Gibt es den typischen Fremdgeher? Wie sieht der aus? Britische Forscher wollten es genauer wissen und sorgten für Wirbel im Vereinigten Königreich.
Frohe Weihnachten?!

Kritik am Weihnachtsgruß

Frohe Weihnachten? Bitte nicht! Wer das wünscht, betreibe christliche Kulturimperialismus. Meint zumindest ein US-Diversity-Experte.
Ist das Coming-Out out?

Der neue Trend der queeren Gen-Z

Ist das Coming-Out out? Veraltet sei es, so einige junge queere Aktivisten, die sich lieber ein “Inviting-In” wünschen - aber was ist das genau?
Haftstrafe für Neonazi

Attentatspläne auf Community

2022 wurde ein schottischer Extremist gefasst, nun endlich folgte die Verurteilung. Der Neonazi wollte LGBTI*-Menschen "mit Blut bezahlen" lassen.
Schutz für LGBTI*-Jugendliche

Paris Hilton feiert neue US-Gesetz

Jahrelang hat sich Paris Hilton für einen besseren Schutz von Jugendlichen in Heimen eingesetzt, jetzt wurde das Gesetz im US-Kongress verabschiedet.