Erneut Angriffe auf Schwule Australiens Polizei warnt vor Kriminellen, die via Apps Jagd auf Schwule machen
In diesen Tagen gesellt sich nun auch Australien zu jenen Ländern, in denen Kriminelle via schwulen Dating-Apps Homosexuelle in eine Falle locken und ausrauben – die Polizei des Australian Capital Territory teilte nun mit, dass sie nach einer Gruppe junger Männer sucht, die mehrere Schwule angegriffen haben.
Meute macht Jagd auf Schwule
Die Vorfälle ereigneten sich innerhalb weniger Tage im Juli dieses Jahres. Dabei wurden schwule Männer über eine Dating-App angeschrieben, bis die späteren Opfer bereit waren, sich mit ihrem vermeintlichen Dating-Partner in einer abgelegenen Gegend von Canberra zu treffen. Dort allerdings warteten bereits mehrere junge Männer auf ihr wehrloses Opfer. Der schwule Mann wurde brutal niedergeschlagen und ausgeraubt, konnte allerdings mit seinem Motorrad vom Tatort flüchten.
Kurze Zeit später kam es zu ähnlich gelagerten Vorfällen. Immer wieder wurden die Opfer bei den Attacken auch verbal homophob beschimpft. Die Tätergruppe erpresste zudem Bargeld oder beschädigte die Fahrzeuge der Opfer. Je nach Vorfall handelte es sich dabei um vier bis acht junge Männer.
In einem Fall im Vorort Red Hill jagte die Meute das schwule Opfer sogar durch die Straßen. „Der Mann konnte entkommen, wurde aber von der Gruppe zu Fuß weiterverfolgt. Die Gruppe setzte den Angriff vor einem anderen Haus in der Investigator Street fort, bevor der Mann sich wehren konnte“, so ein leitender Ermittler. Die Täter suchten sich in allen Fällen dabei gezielt zumeist abgelegende oder uneinsichtige Regionen aus wie Felder, Wälder oder einsame Straßenabschnitte.
Warnung der Polizei
Eindringlich warnt die australische Polizei die Gay-Community vor einem unbedachten Handeln: Schwule Männer sollten sich nur an öffentlichen Orten mit fremden Personen treffen, nicht in Privatwohnungen oder abgelegenen Regionen.
Die Angriffe gleichen jenen, die auch in Deutschland sowie auch anderen europäischen Ländern sowie in den USA zuletzt verstärkt aufgetreten sind. Oftmals machen sich die Täter dabei die Angst oder Scham der Opfer zunutze, sodass die Polizei davon ausgeht, dass die meisten Überfälle gar nicht erst angezeigt werden. In Deutschland riet die Polizei ebenso zuletzt zu verstärkter Vorsicht beim Gay-Dating.