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Zürich: Erfassung von Hassdelikten

Erfassung von Hassdelikten Züricher Stadtrat beschließt statistische Erfassung

co - 14.11.2019 - 11:52 Uhr

Laut SRF.ch sollen in Zürich zukünftig Hassdelikte gegen LGBTI* statistisch erfasst werden. Ähnliche Regelungen sind bislang in 17 weiteren Kantonen geplant.

Dass Personen angegriffen werden, „einfach weil sie einer bestimmten Gruppe angehören“, sei nicht normal, findet Patrick Hadi Huber von der Züricher SP. Etwas unternehmen könne man allerdings erst, wenn Regierung und Bevölkerung wahrnehmen, dass ein Problem besteht. Daher sei eine statistische Erfassung so wichtig.

Roger Bartholdi von der Züricher SVP findet eine solche Statistik unnötig: Ob das Opfer einer Gewalttat nun schwul sei oder nicht, ändere nichts an der Tat – solche Angriffe seien „immer inakzeptabel“. Obwohl die SVP gegen die Regelung stimmte, beschloss das Züricher Stadtparlament diese am vergangenen Mittwoch mit einer großen Mehrheit.

Eine Statistik über homophobe Hass-Verbrechen wurde in der Schweiz bereits 2016 erwägt. Damals stimmten die meisten Kantone jedoch gegen eine gesonderte Erfassung: Man hatte Bedenken wegen des hohen Aufwands und der Erhebung sensibler Daten.

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