„Bunt, gemeinsam, stark!“ Münchens Maßnahmen gegen den Hass
In München ereignen sich immer mehr LGBTI*-feindliche Hassverbrechen. Die Münchner Polizei verzeichnete 2019 mindestens 15 Angriffe „gegen die sexuelle Orientierung“. Die Ermittlungen leitet jeweils das für rechts-politisch motivierte Straftaten zuständige Kriminalkommissariat 44.
Nachdem im November eine Gruppe von Aktivist*innen beleidigt und angegriffen wurde, warf man der Polizei laut der Süddeutschen vor, zu zögerlich und unsensibel reagiert zu haben. Daher fordert der Lesben- und Schwulenverband Bayern die Sensibilisierung von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie hauptamtliche Ansprechpartner. Laut Hannah Lea vom Landesvorstand sollen Hassverbrechen nicht nur Einzelpersonen verletzen, sondern ganze Bevölkerungsgruppen einschüchtern. Markus Apel schätzt, dass 80 bis 90 Prozent der LGBTI*-feindlichen Übergriffe überhaupt nicht angezeigt werden.
Am 11. Juli will die Münchner Community unter dem Motto „Gegen Hass. Bunt, gemeinsam, stark!“ ein Zeichen gegen die zunehmende Menschenfeindlichkeit setzen. Stadtrat Thomas Niederbühl erklärte im Namen des CSD München: Nur gemeinsam könne man gegen das „böse Treiben“ vorgehen, das die Bevölkerung spalte und die Menschen gegeneinander aufbringe.