Aufregung zur Film-Premiere Rechtsradikale wollten Kino stürmen
In Georgien marschierten Hunderte von rechten Aktivisten zur Premiere von „And Then We Danced“ vor dem Amirani-Kino in Tbilisi auf. RFE/RL berichtet von dem Versuch, das Kino zu stürmen: Die Rechtsradikalen warfen mit Steinen und Böllern. Während dessen riefen sie den Kinogängern im Chor „Lang lebe Georgien!“ und „Schande!“ zu. Ein orthodoxer Priester rezitierte Gebete über einer brennenden Regenbogenflagge. Die Bereitschaftspolizei rückte aus, um den Veranstaltungsort zu schützen.
Der Oskar-nominierte Film spielt in der georgischen Hauptstadt Tbilisi und ist der erste LGBTI*-Film des Landes. Er handelt von einem schwulen Tänzer, der lernt, seine Sexualität zu akzeptieren. Laut PinkNews erfuhr die schwedisch-georgische Kollaboration schon im Vorfeld harsche Kritik durch die georgische orthodoxe Kirche und die ultra-konservativen Gruppierungen des Landes. Letztere beschrieben den Film als „ekelhaft“. Die nationalistische Gruppe Alt-Info rief ihre Anhänger mit einem viralen Video zum Protest auf. Dieses beschrieb den Film als Teil eines „ideologischen Krieges zwischen Konservativismus und Liberalismus“.