Arbeitskreis statt Lösung Streit um Blutspende in Österreich
Auch in Österreich werden die Blut-Reserven knapp. LGBTI*-Sprecher Yannick Shetty von den Neos brachte daher einen Entschließungsantrag ein, in dem er eine Überarbeitung des Anamnese-Fragebogens für Blutspenden forderte. Die neuen Fragen sollten sich stärker auf das persönliche Risikoverhalten richten anstatt Menschen pauschal mutmaßlichen Risikogruppen zuzuordnen.
FPÖ, ÖVP und Grüne lehnten Shettys Antrag jedoch ab. Stattdessen beschlossen ÖVP und Grüne einen eigenen Antrag, nach dem Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) eine Arbeitsgruppe einberufen soll. Diese soll dann gemeinsam mit den Blutspende-Organisationen entsprechende Kriterien ausarbeiten – doch zumindest die Aktionen des Roten Kreuzes ließen laut GGG.at nicht darauf schließen, dass man dort an einer weiteren Lockerung interessiert ist.
Die Grünen bejubeln in den sozialen Medien den baldigen Fortschritt. „Wollt ihr uns verarschen“, wollte Shetty daraufhin wissen. Denn von der Stimme gegen seinen Antrag war bei den Jubelrufen natürlich keine Rede. Auch die SPÖ kritisiert das Vorgehen der Regierung: Man solle endlich die „bürokratischen Blockadespielchen“ sein lassen.