Ängste während Corona Ein Drittel der Schwulen fühlt sich zu Hause nicht sicher
Einer von drei schwulen und bisexuellen Männern fühlt sich während der Corona-Krise zu Hause nicht sicher. Das fand eine Umfrage des LGBTI*-Netzwerks Hornet für Reuters heraus. Der Fragebogen ging an etwa dreißig Millionen Nutzer weltweit. Es antworteten fast 3.500 Menschen, darunter auch Trans-Männer. Besonders viele Antworten kamen aus Brasilien.
Viele Teilnehmer gaben an, dass die Ausgangssperre ihrer geistigen Gesundheit geschadet habe: Fast drei Viertel litten seither an Angstzuständen und ein Viertel fühle sich einsam. Das wahre Ausmaß der durch die Sperren hervorgerufenen Störungen wird laut Aktivist Will Nutland erst bekannt werden, wenn diese aufgehoben werden.
„Denken Sie daran, wie es sich anfühlt, 21 Jahre alt zu sein und mit einer intoleranten Familie zusammen zu wohnen, die Ihnen ständig predigt, eine Frau zu heiraten“, so Alex Garner von Hornet. „Wir müssen […] uns Gedanken darüber machen, wie wir Menschen in Umgebungen unterstützen können, in denen sie sich unsicher fühlen.“