Young & Successful Christian Torez
"Wer es nicht versucht, wird nie erfahren ob er es geschafft hätte"
Strahlender Sonnenschein, ein goldener Strand, rauschendes Meer und das stolz in die Höhe ragende Hotel Burj al Arab, ergeben eine Traumhafte Kulisse. Doch Christian Torez, der zu diesem Zeitpunkt noch Christian Tesch hieß, steht dem mit seinem stylischen, schwarzen Outfit und seiner wunderschönen Stimme nichts nach. In Dubai hat er vor zwei Jahren die Jury von DSDS im Recall überzeugt. Mit der Performance des Songs „Say You Won’t Let Go“ von James Arthur erntete der gebürtige Greifswalder Komplimente von Dieter Bohlen wie „Du warst mit Abstand der Beste. Das war einfach ein Mega-Auftritt“.
Aber das war 2017, inzwischen hat sich der nun 22-jährige voll auf seine noch größere Leidenschaft fokussiert. Diese hat sich zu DSDS Zeiten bereits gezeigt, indem er seinen Mitstreitern ein Umstyling verpasst hat. Er will immer das Beste aus Menschen herausholen, er ist ausgebildeter Make-Up Artist. Seine Ausbildung hat er bei Aleksandra Beljin in Nürnberg abgeschlossen. Seither hat er mit Marken wie zum Beispiel MAC und NYX zusammengearbeitet. Dieses Jahr war er in Berlin gern gesehenes Talent auf der Bühne der „GlowCon“, eine große Zusammenkunft, die sich rund um das Thema Beauty dreht.
Das war nicht sein erstes Mal auf einer Bühne, als Make-up Artist. Er organisierte im diesjährigen Sommer eine Master-Class. In seinem Herzensprojekt schaffte er eine familiäre Atmosphäre und entfachte das leidenschaftliche Feuer für Make-up bei allen Zuschauern: „THECLASS war immer mein Traum und deshalb habe ich diesen ganz allein organisiert. Ich hatte aber natürlich super Leute für Catering, Dekoration und klasse Sponsoren. Aber die Aufgabe das alles zu finden, war meine ganz allein. Die Reaktionen waren phänomenal und eine nächste Master-Class steht mit Sicherheit auch in Planung, da will ich noch nicht zu viel verraten. Aber es wird ein HANDS ON MASTERCLASS kommen, bei der meine Schüler auch selbst schminken können. Genaue Infos kommen noch“, kündigt Chris voller Freude an. „Die größte Herausforderung beim vergangenen Projekt, war für mich selbst definitiv der Druck, weil ich so wahnsinnig perfektionistisch bin.“
Dieser Perfektionismus macht ihn aber auch zu einem überragenden Künstler, mit überglücklichen Kunden: „Es ist ein schönes Erlebnis Kunden immer wieder glücklich zu machen und die Dankbarkeit zu spüren! Das macht mich zum glücklichsten Menschen der Welt. Besonders schön ist es natürlich, wenn Freudentränen laufen, auch wenn diese das Make-up in kürzester Zeit ruinieren können.“, schwärmt er lachend.
Aber wie kam er überhaupt dazu? Viele der jungen Talente, die wir hier bereits beleuchtet haben, waren von klein auf an dabei und hatten auch beruflich das Ziel vor Augen aus ihrer Leidenschaft einen Lebensverdienst zu kreieren. Bei Christian war es etwas anders: „Meine Leidenschaft kam ganz zufällig. Ich hatte immer ein Interesse für Make-up aber hätte nie gedacht das ich das Mal beruflich machen würde. Ich hatte ein Shooting in Nürnberg und dort hat die Fotografin dann gesagt: „Kündige deinen Job“ und mach Make-up. Das habe ich dann gemacht, blickt er schmunzelnd zurück.“
Als Mann mit Makeup seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist das gesellschaftlich anerkannt? „Tatsächlich bin ich hier zweigeteilt. In der Schwulen Szene ist es natürlich nie leicht als Friseur, Make-up Artist oder in einem Beruf, der früher eher für eine Frau gesehen wurde. In einer Szene, in der man sich besonderen Zusammenhalt wünscht, muss man sich leider oft mit Schubladendenken auseinandersetzen. In der Öffentlichkeit gab es eigentlich nie Komplikationen, außer vielleicht ein paar pubertierende Jugendliche die „Schwuchtel“ in den Shop gerufen haben.“, antwortet der zugezogene Berliner.
Aber nicht nur die öffentliche Wahrnehmung ist eine Sache die schnell Mal bei diesem Beruf übersehen wird, auch die Kundengewinnung ist für Christian persönlich eine der schwierigsten Aufgaben: „Ich hatte echt Zeiten wo ich alles hinschmeißen wollte, weil einfach nichts kam, gerade weil es auch so viele gute Make-up Artisten gibt. Das wichtigste ist es dann, an sich zu glauben, nicht aufzugeben und sich stetig weiter zu bilden, rät der Torez. Für die Zukunft wünscht er sich noch viele Orte der Welt zu bereisen, seine eigene Beauty Marke aufzubauen unter dem Namen Torez und eines Tages seinen Traum zu erfüllen und dem ganzen Kardashian Clan ein wunderschönes Make-up zu verpassen.
SCHWULISSIMO drückt die Daumen und wünscht viel Erfolg beim erreichen seiner Träume.