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LGBTI* in der Öffentlichkeit // © jacoblund

LGBTI* in der Öffentlichkeit Extrem anders und trotzdem normal – mein Geschlecht

tr - 04.07.2021 - 10:00 Uhr
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Nach einer Studie der Universität Freiburg sind etwa 1,7 bis 2,1 Prozent der Bevölkerung nicht-binär. Binär bedeutet, dass etwas zwei Formen haben kann. Bei binar Personen ist es so, dass sie sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlen. Wie viele in der LGBTI*-Gesellschaft, leben einige nicht-binäre Leute ihre Identität öffentlich aus. Sie wollen damit anderen zeigen, dass es okay ist, wie sie sind und dass sie sich für ihre Identität nicht schämen sollten. Manchmal ist diesen Menschen mehr nach Röcken und Lippenstift. Ein anderes Mal nach Bart und Anzug. Eien Person ist mehr als das, was ihn biologisch zu einem Mann oder einer Frau macht. In der Modelszene sind nicht-binäre Leute extrem gefragt. Im Gegensatz zu den Transgendern fühlen sie sich beiden Geschlechtern zugehörig und haben meistens einen leichteren Leidensweg, als andere Genossen aus der LGBT*-Szene.

Transsexuelle Männer und Frauen

2021: Ein transsexuelles Model gewinnt Germany's Next Topmodel. Eine Neuheit, aber in diesem Jahrhundert schon gar kein Skandal mehr. LGBTI* hat einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Transgender gehen offener mit ihrer sexuellen Identität um, als noch vor einigen Jahren. Wenn Mädchen oder Jungen im Kindesalter bemerken, dass sie lieber das andere Geschlecht wären, dauert es dennoch eine ganze Weile, bis sie einen Weg für sich gefunden haben. Manche Transgender haben ein feinfühliges Umfeld, das ihnen bei der Selbstfindung hilft. Eine Geschlechtsanpassung ist es, was sich die meisten transsexuellen Menschen wünschen. Diese ist langwierig, mit viel Geduld und Arbeit verbunden. Tatsächlich bereuen einige ihre Umwandlung. Umso wichtiger ist es, sich vor einer Operation im Klaren zu sein, ob man das wirklich aus tiefsten Herzen möchte oder ob es andere Alternative gibt. Für Trans-Männer gibt es beispielsweise die Möglichkeit einer Penisprothese. Der Gründer von Phallus Aesthetics und Hersteller solcher Produkte erklärt, dass mithilfe eines Hautklebers, sogar öffentliches Nacktsein kein Problem darstellt. Man sieht es einem also nicht an, dass man eine Prothese am Genial trägt.

Macht Platz für die Drag Queens!

Da kommt sie! Das Scheinwerferlicht strahlt sie an und ihr Kostüm wirft funkelnde Lichter auf die Bühne. Ihr Kleid und auch ihr auffälliges Make-up strahlen eine Positivität aus, die alle im Raum einnimmt. Olivia Jones ist wohl die bekannteste Drag Queen Deutschlands. Und überall wo sie hinkommt, geht ein erstauntes Raunen durch die Menge. Früher für ihre Vorliebe Frauenkleider zu tragen, verpönt, ist sie heute die Stilikone in dieser Branche. Conchita Wurst sollte einigen ebenso ein Begriff sein. Es sind Männer, die ganz klar sagen: „Wir lieben es, uns wie eine Frau zu kleiden und uns auf der Bühne feminin darzustellen!“ Ihre Bühnenauftritte und Shows sind bei vielen Menschen beliebt und sie verstehen es, Zuschauer zu unterhalten. Travestiekünstler können hetero und auch homosexuell sein. Manche – aber nicht alle, haben einen Leidensweg hinter sich, den sie, wie Olivia erfolgreich gemeistert haben. Sie schrieb darüber in einer Biografie: (SCHWULISSIMO berichtete).

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