Dorothy Arzner Ehrung für Filmemacherin
Die US-amerikanische Filmemacherin Dorothy Arzner (1897 - 1979) war eine der wenigen Regisseurinnen des klassischen Hollywood-Kinos – und die einzige, die offen lesbisch lebte. Arzner erlebte den Umbruch vom Stummfilm zum Tonfilm zum Ende der 1920er und war eine Zeitlang die einzige Regisseurin Hollywoods. Während ihrer Zeit als Filmemacherin drehte Alzner fast zwanzig Spielfilme und war das erste weibliche Mitglied der 1936 gegründeten Directors Guild of America.
Einige von Alzners Werken gelten heute als Meilensteine des feministischen Kinos. In ihrem Filmen schuf sie erwachsene, widersprüchliche Heldinnen, hinterfragte gängige Geschlechtervorstellungen und rückte häufig Beziehungen zwischen Frauen in den Vordergrund.
Unter dem Titel „The Female Gaze – A Tribute to Dorothy Arzner“ rückt das Filmhaus Nürnberg die Regisseurin diesen Monat in den Mittelpunkt. Dazu werden etwa der Dokumentarfilm „Dorothy Arzner, Pioneer, Queer, Feminist“ (2023) von Clara und Julia Kuperberg und einige von Arzners eigenen Filme wie ihr Lieblingswerk „Working Girls“ (1931), „Die Braut trug Rot“ (1937) und eines ihrer bekanntesten Werke, „Dance, Girl, Dance“ (1940) gezeigt.