Oper Köln Die Soldaten – Oper in vier Akten
Eine Oper, deren Uraufführung zu einem epochalen Ereignis wurde: Anlässlich des 100. Geburtstags von Bernd Alois Zimmermann zeigt die Oper Köln „Die Soldaten“, jenes Werk, dessen Uraufführung in der Domstadt 1965 in der öffentlichen Wahrnehmung bis heute nachwirkend als das wohl bedeutendste Ereignis in der Nachkriegsgeschichte dieses Hauses gilt. Zimmermanns Oper, ein Auftragswerk der Oper Köln, uraufgeführt unter der musikalischen Leitung von Michael Gielen, gilt bis heute als das Schlüsselwerk der Moderne weltweit und wurde in den letzten Jahren mehrfach durch Aufführungen u.a. bei den Salzburger Festspielen, der Bayerischen Staatsoper München, der Oper Zürich und der Mailänder Scala gewürdigt.
Im Zentrum der Handlung – angesiedelt im französischen Flandern, »gestern, heute und morgen« – steht Marie, die Tochter eines angesehenen Galanteriehändlers in der Regimentsstadt Lille. Ursprünglich dem Tuchhändler Stolzius zugeneigt, gerät sie an den Verführer Desportes, wird von diesem verlassen, lässt sich mit einem Hauptmann ein, wird wieder verlassen, büßt ihren guten Ruf ein, wird Opfer einer Intrige und schließlich von einem Soldaten vergewaltigt, landet als Hure auf der Straße – am Ende, auf der Gasse bettelnd, wird sie selbst von ihrem eigenen Vater nicht mehr erkannt. Das Schlussbild des Werks ist apokalyptisch: Die Gestalten gefallener Soldaten ziehen in einer endlosen Kette vorüber, man hört Marschtritte, Exerzierbefehle, Bombenabwürfe.
Ab 29. April – Staatenhaus Saal 1 - Köln