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Freispruch für mutmaßlichen Angriff auf Nicolas Puschmann

Prügel auf dem Santa Pauli Freispruch - Doch kein Angriff auf Nicolas Puschmann

co - 25.01.2023 - 17:29 Uhr
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Für Ex-„Prince Charming“ Nicolas Puschmann endete der Besuch auf dem Santa Pauli („Hamburgs geilstem Weihnachtsmarkt“) am 3. Dezember 2021 mit einer dicken Lippe und einer blutigen Nase (SCHWULISSIMO berichtete). Er reichte Anzeige ein. Entgegen einigen Medienberichten handelte es sich definitiv nicht um einen LGBTI*-feindlichen Angriff – das machte Puschmanns Sprecher schon früh deutlich. Jetzt kam das Urteil des Amtsgerichts Hamburg: Freispruch.

Über das Urteil

Angeklagt war Security-Chef Adriano P wegen schwerer Körperverletzung. Sein Verteidiger Christian Lange erklärte dem Gericht nun: Sein Mandant sei zum Weihnachtsmarkt „Santa Pauli“ gerufen worden, weil dort zwei Personen einen Wasserschlauch abgerissen hätten. Am Marktplatz habe er dann Nicolas Puschmann und einen Begleiter vorgefunden. Da die Täterbeschreibung auf die beiden passte, erteilte der Sicherheitsbeauftragte ihnen einen Platzverweis. Es entbrannte ein Streit, der handgreiflich wurde: „[Mein Mandant] hat ihn nicht mit der Faust geschlagen, sondern hat ihn lediglich mit der Hand von sich gestoßen. Und das in Notwehr, nachdem seitens des Anzeigenden nach ihm geschlagen worden ist.“

Wollte er einen Promi-Bonus?

Zeugin Renata Behneke hat einen Stand auf dem Santa Pauli. Sie beobachtete das Geschehen und erzählte RTL: „Der Herr Puschmann hat sich daneben benommen. Er war stark alkoholisiert und wollte den Platz nicht verlassen und hat den Security-Mann aufs Übelste beleidigt“, beispielsweise als „fette Wanze“. Dabei habe die TV-Persönlichkeit immer wieder gesagt: „Du weißt nicht, wer ich bin.“

Behneke erklärte weiter: „Der Security-Mann hat immer gesagt, mir egal wer du bist – wer sich nicht benimmt, verlässt den Platz.“ Dabei soll er stets ruhig geblieben sein. Schließlich war es Puschmann, der den Angeklagten angriff: „Herr Puschmann hat seine letzte Kraft genommen und ist auf den Security los, der sich dann letztendlich gewehrt hat. Und Herr Puschmann ist dann gestürzt.“

Peinliche Angelegenheit

Dass Puschmann stark alkoholisiert war, bestätigte auch ein Alkoholtest, den die Polizei an dem Abend durchführte: Er betrug 1,66 Promille. „Es ist mir super unangenehm, so betrunken und wahrscheinlich nicht zurechnungsfähig gewesen zu sein“, so Puschmann bei der Verhandlung. Er könne sich gar nicht richtig an die Situation erinnern: „Ich verspüre weder Groll noch sonst etwas. Ich habe damit schon abgeschlossen.“ 

„Große Erinnerungslücken: Bei 1,6 Promille durchaus erklärbar“, so Christian Lange im Interview. „Auf der anderen Seite: Bei der polizeilichen Vernehmung konnte er sich noch ganz gut erinnern. Er hat möglicherweise den Weg gewählt, der für ihn hier den geringsten Widerstand gebracht hat.“

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