„The Power of the Dog“ Queerer Western mit Benedict Cumberbatch als schwuler Ranger
Im Netflix-Film „The Power of the Dog“ spielt Benedict Cumberbatch („Doctor Strange“) den schwulen Rancher Phil Burbank. Beim Telluride Film Festival am 4. September erklärte der Schauspieler gegenüber IndieWire: Heterosexuelle Schauspieler*innen sollten sich nicht dafür rechtfertigen müssen, queere Rollen zu übernehmen.
Sollte man wirklich Privates öffentlich machen müssen?
Er habe die Rolle nicht gedankenlos angenommen, so Cumberbatch. Er sei „sehr sensibel was Repräsentation, Vielfalt und Integration angeht“. An der Figur habe ihn vor allem die Vorstellung gereizt, dass es im Leben des Charakters viel Privates gäbe, das nach außen nicht sichtbar ist. Wenn Cis-Hetero-Schauspieler*innen LGBTI*-Figuren darstellen, wird stets diskutiert. Da frage Cumberbatch sich schon: „Müssen wir alle privaten Momente unserer sexuellen Geschichte erklären? Ich denke nicht, dass das so ist.“ Die Regisseurin und Drehbuchschreiberin Jane Campion habe die Schauspieler*innen ausgewählt – sie sollte es sein, die die Fragen beantwortet.
Smit-McPhee als Love Interest
Kodi Smit-McPhee spielt Burbanks Liebhaber Peter. Der Schauspieler erkennt viel von sich in der Rolle wieder – obwohl er selbst heterosexuell ist: „Ich bin extrem im Einklang mit meiner femininen Seite“, so Smit-McPhee über seine Ähnlichkeit zum extravaganten Peter. „Meine Mutter und meine Schwester haben mich aufgezogen. […] Mein Vater […] konnte mich nie von meiner weiblichen Seite fernhalten, die einfach ein Teil von mir ist.“