Nichts zum Schämen Madonna im Kampf gegen HIV und Aids
Vor dreißig Jahren zirkulierten Gerüchte, dass Madonna angeblich HIV-positiv sei. Als Jonathan Ross sie 1992 darauf ansprach, hatte sie die perfekte Antwort.
Das Interview
Ross fragte: „Wenn Sie herausfänden, dass Sie HIV-positiv sind, wie würden Sie damit umgehen?“ Madonna antwortete: „Ich würde auf jeden Fall sagen, dass ich es bin. Ich kann nicht einmal auf die Toilette gehen, ohne dass jeder davon weiß.“ Außerdem sei das nichts, „wofür man sich schämen muss“. Das sei eines der Probleme mit Aids: „Den Menschen wird das Gefühl gegeben, dass sie Aussätzige sind und dass sie sich irgendwo in einer Höhle verstecken müssen.“ Zu dieser Zeit gab es noch keine effektiven Möglichkeiten, die Erkrankung zu behandeln.
Madonna als HIV-Aktivistin
1989 nahm Madonna laut PinkNews das erste Mal am Dance-a-Thon in Los Angeles teil, der Spendengelder für HIV-Positive sammelte. Ihrem Album „Like a Prayer“ aus demselben Jahr lag eine Broschüre mit „Fakten über AIDS“ bei. Bei ihrer Rede bei den GLAAD-Awards 2019 erinnerte sie sich an diese Zeit: Damals habe sie für ihre HIV-positive Freunde experimentelle Medikamente über die mexikanische Grenze geschmuggelt und in Krankenhäusern jede einzelne Person mit Aids umarmt: „Ich kam nach Hause und roch nach Scheiße und Kotze und Tod und Trotz. Ich kam nach Hause und roch nach Dankbarkeit.“