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Neue Rolle, neues Leben

Neue Rolle, neues Leben Neue Serienrolle für Jo Weil als Arzt und Umzug nach Bayern

ms - 20.02.2025 - 10:00 Uhr
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Schauspieler Jo Weil (47) ist in der ARD nicht nur in einer neuen Rolle zu sehen, sondern hat dafür auch einen neuen Lebensabschnitt begonnen: In der Serie „Sturm der Liebe“ verkörpert der 47-Jährige ab heute den Arzt Yannik Rudloff und ist für die Sendereihe im Ersten privat zusammen mit seinem Hund Sky von Köln nach Bayern gezogen.  

Ein Kölner in Bayern

Fast 30 Jahre lang lebte Weil zuvor in der Rheinmetropole und gesteht: „Der Umzug nach Bayern fiel mir leicht, weil es einfach für ein wahnsinnig schönes Projekt ist. Ich liebe ´Sturm der Liebe´ und ich fühle mich auch in Bayern wahnsinnig wohl. Also, ich habe Köln im Herzen und bin jetzt ganz offen für das, was mich in Bayern erwartet.“

Jo Weil outete sich vor rund fünf Jahren als homosexuell, ist aber bereits seit fünfzehn Jahren mit seinem Partner Tom liiert. Schwulen Männern 35+ dürfte Weil noch immer durch seine Serienrolle in „Verbotene Liebe“ im Gedächtnis geblieben sein – damals spielte er darin in insgesamt 1.428 Folgen den schwulen Publikumsliebling Olli und hunderttausende schwule Fans fieberten Woche für Woche mit, wenn Olli und sein Freund Christian sich ineinander verliebten, diverse Hürden überwinden mussten und schlussendlich heirateten. 

Via YouTube wurden die schönsten Szenen weltweit geteilt und erreichten Millionen Menschen. Besonders an der Geschichte war auch die Erzählweise selbst, erstmals wurde am TV-Vorabend über einen längeren Zeitraum realistisch über die Liebe zwischen zwei Männern berichtet.  

Spannende neue Aufgabe

Nun freut sich Weil auf seine neue Rolle als Arzt und verrät, dass sein Charakter vielleicht ein bisschen zu viel Charme habe: „Yannik ist loyal, geradlinig, hat Humor und viel Empathie – eine gute Mischung für einen Arzt. Auch wenn er gelegentlich etwas überheblich wirken kann, hat er das Herz am rechten Fleck und ist vor allem ein Romantiker.“ 

Erfahrungen mit ähnlichen Daily-TV-Formaten hat der 47-Jährige definitiv auch, nebst „Verbotene Liebe“ war Weil auch in „Rote Rosen“, „Soko München“, „Die Rosenheim Cops“ oder auch mehrfach in einem „Tatort“ zu sehen. „Selten zuvor bin ich auf derart viel Herzlichkeit bei einem Team gestoßen – vor, wie auch hinter der Kamera. Ich habe bereits viele Jahre Daily-Erfahrung – doch die Arbeit hier ist eine ganz besondere“, so Weil über sein neues Projekt.  

Spätes Coming-Out 

Zu seinem späten persönlichen Outing in der Öffentlichkeit erklärte der Schauspieler weiter: „Damals war für mich total okay, nicht geoutet zu sein öffentlich. Mir wurde gesagt, das ist beruflich vielleicht ein bisschen schwierig zu dem damaligen Zeitpunkt. Aber das Schöne ist, dass ich jetzt nach fünf Jahren sagen kann, eigentlich hat sich mit diesem Outing fast gar nichts geändert, außer, dass ich eben noch freier lebe, mich mit meinem Partner auch zeigen kann. Ich bin im privaten Umfeld sowieso geoutet gewesen. Also es hat sich nichts geändert, es ist nur so ein My besser geworden.“

Inzwischen hat Weil auch eine Romanreihe geschrieben, in der ein schwules Paar im Mittelpunkt steht. Weil betont dazu: „Ich komme aus einer Zeit, da war es noch nicht so selbstverständlich, dass du auch in jeder Serie ein schwules Pärchen hattest oder das zwei Männer selbstverständlich sich in der Öffentlichkeit geküsst haben. Und das hat mir schon gefehlt. Dass ich jetzt Nachrichten kriege, wo Menschen sagen, das bewegt mich, ich find´ mich da selbst wieder, das gibt mir Mut, das gibt mir Kraft – das ist schon ein sehr, sehr schönes Gefühl!“

Fernweh nach England 

Zum Schluss verrät er noch, dass er eine kleine Marotte beim Texte lernen habe – daneben läuft immer ein Föhn. So komme er am besten in einen Fokus und könne sich gut konzentrieren. Mit Blick in die Zukunft könnte er sich zudem einen Umzug nach Großbritannien gut vorstellen: „Als ich das erste Mal nach London kam, hat meine Seele gesagt, hier bin ich zu Hause. Klingt total esoterisch, das bin ich gar nicht. Seitdem habe ich aber den Drang, wann immer es geht, nach London zu fahren oder nach Cornwall, was ich für mich entdeckt habe. Das ist auch mein großer Traum: Irgendwann ein kleines Häuschen in Cornwall am Meer und da zu schreiben mit Blick über die Küste.“ 

Soweit ist es allerdings noch nicht, derweil können wir ab heute Weil als Arzt am ARD-Fürstenhof erleben. Wer Weil einmal ganz anders sehen will, dem sei der britische Kinofilm „Sodom“ aus dem Jahr 2017 empfohlen, darin spielt er einen mysteriösen schwulen Mann, der sich für eine Nacht einen jungen nackten Fußballer nach Hause holt.  

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