Miles Heizer im queeren Olymp Der Schauspieler ist einer der wichtigsten queeren Menschen 2025
Besondere Ehre für Miles Heizer (31): Der US-Schauspieler wurde in die diesjährige Out100-Liste aufgenommen, die jährliche Ehrung der einhundert wichtigsten und herausragendsten Persönlichkeiten der amerikanischen LGBTIQ+-Community. Heizer gelang in diesem Jahr mit der Netflix-Serie „Boots“ der Durchbruch, zuvor war er im schwulen Liebesfilm „Love, Simon“ und der Streamingserie „Tote Mädchen lügen nicht“ zu sehen.
Ein „kahlköpfiger Teenager“
Seine Rolle in „Boots“ sorgt nun seit Oktober dieses Jahres dafür, dass Heizer in Hollywood derzeit ganz oben auf den Besetzungslisten steht. In der Serie spielt er einen jungen, heimlich schwulen Teenager in den 1990er Jahren, der eine Ausbildung bei den US-Marines absolviert. „Seitdem ich hörte, dass ich in diese Liste aufgenommen wurde, fühlt sich das für mich ein bisschen unverdient an. Es gibt Menschen auf dieser Liste, die ihr Leben der Unterstützung und dem Einsatz für unsere Community gewidmet haben, die echte Veränderungen in unserer Regierung bewirkt haben, die gegen die unverhältnismäßigen Obdachlosenzahlen unter LGBTIQ+-Menschen kämpfen und dafür sorgen, dass Familien zusammenbleiben, während die Regierung versucht, sie auseinanderzureißen. Und ich? Sind wir ehrlich, ich habe in diesem Jahr einen kahlköpfigen Teenager im Fernsehen gespielt. Während ich nicht sicher bin, ob mich das qualifiziert, fühle ich mich dennoch sehr geehrt, ein Teil davon zu sein. Also danke“, so Heizer am Abend der Preisverleihung.
Von Grindr auf den roten Teppich
Zudem verwies Heizer mit einem Augenzwinkern auch auf die besondere queere Prominenz an diesem Abend: „Ich bin sehr beeindruckt von vielen Leuten hier im Raum. Ich habe jahrelang eure Bilder auf Grindr angestarrt, und es ist surreal, euch endlich persönlich zu treffen.“ Nebst vielen politischen Aktivisten, Pädagogen und anderen queeren Wegbereitern wurden auch einige weitere bekannte Persönlichkeiten geehrt, darunter Nathan Lee Graham (Mid-Century Modern), Drag-Superstar Onya Nurve und Niecy Nash-Betts (All´s Fair).
Heizer ergänzte dann mit ernster Miene: „Wir leben in einer sehr seltsamen Zeit, und es ist wichtiger denn je, dass wir uns gegenseitig unterstützen und unsere Erfolge feiern. Denn es ist noch nicht lange her, dass es gefährlich gewesen wäre, heute Abend hier zu sein. Und es ist wirklich der LGBTIQ+-Community zu verdanken, die vor uns gekämpft hat, dass wir heute hier sein können und sicher feiern können.“
Und weiter: „Ich hoffe, diese Plattform zu nutzen, um das fortzusetzen, was sie begonnen haben, und die Welt daran zu erinnern, dass unsere Botschaft ganz einfach ist: Es geht um Liebe, Akzeptanz und Gleichberechtigung. Das ist buchstäblich alles. Ich weiß nicht, warum es so viel Widerstand gegen diese Werte gibt, aber glücklicherweise ist unsere Community unglaublich widerstandsfähig und bereit, jede Herausforderung anzunehmen, wie wir es immer wieder in der Geschichte getan haben.“
„Wir können alles erreichen“
Dabei erinnerte der US-Schauspieler auch an die historischen Erfolge der letzten Jahrzehnte: „Als die gleichgeschlechtliche Ehe immer wieder abgelehnt wurde, haben wir uns zusammengeschlossen und gesehen, wie der Oberste Gerichtshof 2015 das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe aufgehoben hat. Und als die Regierung die Tode Tausender schwuler und trans* Menschen während der AIDS-Krise ignorierte, haben wir uns zusammengetan, sind auf die Straße gegangen und haben gekämpft, bis wir ordnungsgemäße Behandlungen und Prävention gegen HIV bekommen haben. Also, gemeinsam können wir wirklich alles erreichen.“